Joh. Baptist Becke (GND 11610225X)

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Daten
Nachname Becke
Vorname Joh. Baptist
GND 11610225X
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Joh. Baptist Becke in der BSB

Becke, (Joh. Baptist), wurde den 24. August 1743 zu Nürnberg geboren, war ein Bruder des eben genannten Leonard Becke, und Sohn des Stadtmusikus gleichen Namens. Dieser sein Vater ertheilte ihm Unterricht im Klavierspielen, in der Singkunst, auf dem Fagott und der Flöte, und ließ ihn nebenbei studiren. Da Becke die Philosophie absolvirt hatte, begab er sich 1762 zum Militär und wurde im lezten Feldzuge des siebenjährigen Krieges zum Adjutant beim K. K. Feldmarschall Lieutenant Freiherrn von Roth befördert. Mit diesem machte er nach geendigten Krieg eine Reise nach Stuttgardt, wo er auf seinen Lieblingsinstrumente der Flöte Unterricht bei dem dortigen herzoglichen Flötenspieler Steinhard während seines Aufenthaltes genommen hatte. Im Jahre 1764 reiste er nach der Schweiz, und verblieb zu Mörseburg im Winter. Im Frühlinge des Jahres 1765 besuchte Becke, mit Erlaubniß seines Generals, Nürnberg und seinen Vater; verließ endlich die Militärdienste, als genannter General 1766 gestorben war, und begab sich nach München mit Empfehlungen. Es ward ihm dort gestattet vor dem Churfürsten Maximilian III. auf der Flöte sich hören zu lassen, dem sein Spiel gefiel, und ihn als Hofmusikus anstellte, indessen aber an den berühmten Flötenspieler Wendling schickte, um sich unter dessen Leitung mehr zu vervollkommenen. Acht Monate blieb nun Becke bei diesem Künstler in Mannheim, und erhielt mit seinem Flötenspiele alle Zufriedenheit und ungetheilten Beifall, als er nach seiner Zurückkunft zum ersten Mal bei Hofe ein Konzert spielte. Die ausserordentliche Neigung zur Kunst bewog ihn auch die Komposition beim Churbaierischen Kammerkompositeur Joseph Michl zu erlernen, worinn er ebenfalls solche gute Fortschritte machte, daß seine Kompositionen, unter denen sich vorzüglich Flöten-Konzerte auszeichnen, allgemein gefielen, und mit großem Vergnügen gehört wurden. Becke durchreiste auch Deutschland und einen großen Theil Frankreichs, und erwarb sich mit seinem Flötenspiele überall großen Ruhm und Ehre.


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