Franz Cellarius (GND 100077528)

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Daten
Nachname Cellarius
Vorname Franz
GND 100077528
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft


Franz Cellarius in der BSB

CELLARIUS (Franz), Oberinspektor und Lehrer der kurfürstl. Militärschule zu Ingolstadt, und Bauamtsverwalter des dortigen kurfürstl. Kriegsbauamts, den 5ten Iänner 1749 zu Uslar an der Albe, einem Hannöverischen Städtchen im Fürstenthum Kalenberg in Niedersachsen geboren. Nach frühem Verlust seiner Mutter, und seines Vaters, Gustav Daniel Cellarius (der zu Wirzburg Hofgerichts- und Regierungsadvokat gewesen), wurde er von seiner Mutter Bruder, dem damaligen Wirzburgischen Hofkammerrath und Kriegskommissar Hrn. Ioh. Heinr. Hieronymus von Maiern zu Wirzburg erzogen, studirte daselbst von 1762 bis 1766 bey den Iesuiten die niedern Klassen, 1767 zu Mergentheim bey den Dominikanern die Logik, und 1768 zu Fulda bey den Benediktinern die Physik. Er begab sich dann in die kaiserl. Erblande, und wurde in den Iahren 1769 und 1770 in Kärnthen und in Oberösterreich bey dem neu angefangenen Konskriptionsgeschäfte gebraucht. Im Iänner 1771 tratt er in kurbaierische Militärdienste, stund bey dem damaligen Graf Holnsteinischen Infanterieregiment zu Burghausen als Kadet und Fourier, verrichtete bald darauf Auditorsdienste, wurde 1774 auf kurfürstl. Hofkriegsrathsbefehl nach Ingolstadt geschikt, um daselbst 2 Iahre lang die Rechte zu studiren, und nachher bey der dortigen kurfürstl. Kommandantschaft als Staabsfourier angestellt, fiel aber 1777 beym Regierungsantritt des Kurfürsten Karl Theodors, ohne sein Verschulden, in Reduktion. Nach Verfluss eines Iahrs ernannte man ihn zum kurf. Militärschullehrer für die Garnison zu Ingolstadt, im Iahr 1787 zum Oberinspektor der Schulen gedachter Garnison, und 1790 zum Bauamtsverwalter des dortigen kurf. Kriegsbauamts.

Er schrieb:

Anfangsgründe der gemeinen Rechenkunst, 8. Nürnberg bey Zeh 1783.

S. Münchner gel. Z. 1783.

Geographischer Unterricht über Europa, Asia, Afrika und Amerika, zum Gebrauch seiner Schüler abgefasst, 8. Eichstätt 1787, 1 Alph.

S. Nürnb. gel. Z. 1788, S. 407.

Grammaire françoise, welche die Betrachtung und Anwendung der französischen Sprache zeigt, 8. Augsburg bey Riegger 1788, 552 S.

S. Ien. ALZ. 1791, I. S. 400.

Noch einige Manuskripte von ihm liegen zum Drucke bereit.


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