Sebald Hayden (GND 11678735X)

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Daten
Nachname Hayden
Vorname Sebald
GND 11678735X
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Sebald Hayden in der BSB

Hayden, (Sebald), geboren zu Nürnberg 1498, wurde in der Folge an der dortigen Kirche zum heiligen Sebald Rektor, und starb den 9. Jul. 1561. Er schrieb 1537 ein in zwei Theilen bestehendes Werk: de arte canendi, ac vero Signorum in cantibus vsu, und ließ dasselbe in seiner Vaterstadt 1537 drucken. Im Jahre 1540 erschien die dritte Auflage dieses Werkes daselbst. Sein Biograph Zeltner nennt ihn einen vortrefflichen Musikus, der nicht allein das Salve Regina auf Christus umgeändert, und mit einer wohlgefaßten Weise komponirt, sondern auch ausser obigem Werke de arte canendi etc. i. J. 1529 ein Musicae Stichiosis herausgegeben hat, worinn er vom Ursprunge und Nutzen der Musik, von der Scala, den Schlüsseln, Pausen, Tönen, und dem Takte ausführlich handelt. Dieses Buch wurde öfters unter dem Titel: Rudimenta Musices, aufgelegt. Nürnb. Gelehrten Lexikon. In sei-nem Werke: Musices poeticae, siue de compositione cantus Praeceptiones Norimb. 1613. behauptet er, daß die figurirte oder vollstimmige Musik um 1400 von dem Engeländer Dunstable seye erfunden worden. Mit diesem lebten zu gleicher Zeit in Frankreich Düfai und Binchois, auf die Ockenheim, Busnois, Regis und Caron folgen, und durch welche sich die figurirte Musik ausgebreitet hatte. Sebald Hayden hat diese noch zu bezweifelnde Nachricht wahrscheinlich aus dem Werke des Professors der Musik Johann Tinctor genommen, welches die Aufschrift: Proportionale Musices hat. Forkel’s allgem. Gesch. d. Musik. B. II. §. 32. S. 482.


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