David Heinrich Hoppe (GND 116981954)

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Daten
Nachname Hoppe
Vorname David Heinrich
GND 116981954
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft


David Heinrich Hoppe in der BSB

HOPPE (David Heinrich), der AG. Dr., Mitglied der naturforschenden Gesellschaft zu Halle, der physikalischen zu Göttingen, der mineralogischen zu Iena, und der botanischen in Regensburg, geboren 1760 zu Vilsen in der Grafschaft Hoya im Hannöverischen, wo sein Vater Kaufmann war. Nach dessen Tode schikte ihn seine Mutter (eine geborne Brauer und Apothekerstochter) nach Hoya auf die dasige blühende Schule, an welcher sein Schwager als Lehrer der lateinischen und französischen Sprache stand. In seinem 13ten Iahre wurde er nach Celle in die Hofapotheke als Lehrling geschikt, wo er sich 5 Iahre lang aufhielt, und nach vollendeten Lehrjahren zu Hamburg in Kondition kam. Hier hielt er sich 2 Iahre auf, machte mit einigen Botanikern Bekanntschaft, und lernte das Linneische System genau kennen. Im Iahr 1782 gieng er nach Halle, und konditionirte daselbst in Herrn Apotheker Kohls Officin, wo er Gelegenheit hatte, seine Kenntnisse sehr zu erweitern, und durch den Unterricht seines Prinzipals besonders in der Chemie und Botanik grosse Vorschritte machte. In der Botanik benüzte er zu Halle auch vorzüglich den Umgang des Herrn Kriegsraths von Leysser und des Herrn Professors Iunghans, und den Unterricht des Hofraths Karsten in der Physik. Nach einem lehrreichen und angenehmen 2 jährigen Aufenthalte zu Halle gieng Hoppe nach Wolfenbüttel, und nahm dort in Hemmelmanns Apotheke Kondition, nachdem er zu Braunschweig examinirt und approbirt ward. Im Iahr 1786 reisete er nach Regensburg, und nahm in der Goldbachischen Apotheke Kondition. Der Besitzer dieser Apotheke Herr Hofrath Hesling, ein berühmter Arzt, munterte ihn durch seinen Beyfall auf, sich dem Studium der Botanik ferner zu widmen, welches ohnehin von Iugend auf seine Lieblingsneigung war. Im I. 1790 stiftete Hoppe (mit Beyhülfe der Herren Martius und Stallknecht) die seitdem bereits sehr berühmt gewordene botanische Gesellschaft zu Regensburg, und im Iahr 1792 gieng er nach Erlangen, wo er unter den berühmten Männern: Wendt, Loschge, von Schreber, Hildebrandt, Rudolph, Esper, Isenflamm, Meyer u. s. w. Naturgeschichte und Arzneywissenschaft 3 I. lang studirte, besonders an Prof. v. Schreber einen grossen Gönner und Freund fand, und die medicinische Doktorswürde erhielt. Im Iahr 1795 kehrte er nach Regensburg zurück, und wurde vom Magistrate zum Bürger und praktischen Arzt aufgenommen. In den I. 1798 und 1799 machte er botanische Reisen nach den Alpengebürgen in Salzburg, Tyrol und Kärnthen, auf welchen er einige neue Pflanzen entdekte, mehrere aber näher bestimmte, und jedesmal eine Sammlung von ungefähr 6000 Stück Pflanzen nach Regensburg zurückbrachte, die er absichtlich zum Behufe eines herauszugebenden Herbarii vivi mit grossem Fleisse gesammelt und getrocknet hatte.

Im Drucke erschienen von diesem würdigen und thätigen Gelehrten:

Ectypa plantarum Ratisbonensium, oder Abdrücke derjenigen Pflanzen, welche um Regensburg wild wachsen, von D. H. Hoppe, und I. Mayer, fol. I--VII. Hundert. Regensb. 1787--1791, VIII. Hundert 1793, 2 Bogen Text zu jedem Hundert.

S. Obert. ALZ. 1788. I. S. 257. Ien. ALZ. 1791, IV. S. 586. ADB. 91. B. I. S. 197. Erlang, gel. Z. 1794, S. 409. Hartenkeils med. chir. Z. 1796, IV. S. 123--125.

Diss. inauguralis. Enumeratio elytratorum circa Erlangam indigenarum secundum systema Fabricianum, observationibus iconibusque illustrata, cum tab. aen. picta, 8. Erlang. 1795, 70 S.

S. Obert. ALZ. 1795. II. S. 427. Ien. ALZ. 1796, I. S. 95. Hartenkeils med. chir. Z. 1796, I. S. 151. Neue ADB. 24 B. II. S. 545. Götting. gel. A. 1796, I. S. 160. Leipzig. gel. Z. 1795, III. S. 458--460.

Entomologisches Taschenbuch für die Anfänger und Liebhaber dieser Wissenschaft auf das Iahr 1796, 8. Regensburg, 240 S.-- Auf das Iahr 1797, 8.

S. Neue ADB. 30 B. I. S. 241. Ien. ALZ. 1796 und 1797.

Ueber die Geschlechtstheile der Pflanzen und der mittelst derselben bewirkten Befruchtung: in den Schriften der Regensburgschen botanischen Gesellschaft (1792) B. I.

Rede am ersten feyerlichen Stiftungstage der botan. Gesellschaft; ebendas.

Nähere Nachricht von der Stiftung der botanischen Gesellschaft zu Regensburg; ebendas.

Ectypa plantarum selectarum oder Abdrücke auserlesener Pflanzen, fol. Regensb. 1796, 25 Abdrücke.

S. Hartenkeils med. chir. Z. 1796, IV. S. 157.

Botanisches Taschenbuch für die Anfänger dieser Wissenschaft und der Apothekerkunst. Mit Abbildungen. Auf das Iahr 1790, 8. Regensb. 182 S.

S. Ien. ALZ. 1790, II. S. 278. Obert. ALZ. 1790, I. S. 652. ADB. 97, B. II. S. 478. Nürnberger gel. Z. 1790. S. 132. Fibigs und Naus Bibl. der Naturgeschichte, B. 2, St. 147. Götting. gel. A. 1792, III S. 1816.

Botanisches Taschenbuch auf 1791, 208 S.

S. Obert. ALZ. 1791. I. S. 929. Ien. ALZ. 1791, II. S. 142. ADB. 107 B. II. S. 481. Götting. gel. A. 1792, III. S. 186.

Botan. Taschenbuch auf 1792, 298 S.

S. Ien. ALZ. 1793, I. S. III. Neue ADB. 4 B. II. S. 439. Götting. gel. A. 1792, III. S. 1816. Baldingers med. und physik. Iourn. B. VIII, St. 30, S. 74.

Botan. Taschenbuch 1793, 260 S.

S. Obert. ALZ. 1793, II. S. 336--340. Hartenkeils med. chir. Z. 1793, II. S. 186. Ien. ALZ. 1794, I. S. 326. Neue ADB. B. 8, I. S. 244.

Botan. Taschenbuch 1794, 258 S.

S. Obert. ALZ. 1794, II. S. 429--433. Hartenkeils med. chir. Z. 1794, II. S. 317--320. Neue ADB. 17 B. II. S. 535.

Botan. Taschenbuch 1795, 268 S.

S. Neue ADB. 24 B. II. S. 469. Hartenkeils med. chir. Z. 1795, II. S. 331--335.

Botan. Taschenbuch 1796, 252 S.

S. Hartenkeils med. chir. Z. 1796, IV. S. 74. Neue ADB. 30, B. I. S. 155.

Botan. Taschenbuch 1797.

S. Ien. ALZ. 1797. n. 267. S. 481, und 1798, n. 40, S. 317.

Botan. Taschenbuch 1798.

S. Ien. ALZ. 1798, Sept. S. 652.

Botan. Taschenbuch 1799, 16 Bog.

S. Erlang. AL. 1799. I. S. 657. Ien. ALZ. 1799, Okt. S. 177. Hartenkeils med. chir. Z. 1800, III. S. 12--15.

Botan. Taschenbuch 1800, 256 S.

S. Leipz. Iahrbuch d. neuest. Lit. 1800. Aug. S. 177. Iournal gen. de la lit. etrangere. An IX. Heft III. S. 113.

Botan. Taschenbuch für 1801, 252 S.

S. Ien. ALZ. 1801, Aug. S. 293--295. Iournal gen. de la lit. etrang. an X. II. 3, S. 99.

Botan. Taschenbuch für 1802.

Herbarium vivum plantarum selectarum centur. 1--3, Ratisb. 1790, edit. 2, 1798.

S. Botan. Taschenbuch 1790, S. 178, und 1798, S. 228.

Herbarium vivum plantarum rariorum praesertim alpinarum, exhibens plantas a societatis botanicae Ratisbonensis sodalibus in variis Germaniae regionibus collectas et botanophilis communicatos a Dav. Heinr. Hoppe, fol. cent. prima, Ratisb. 1798, Centur secunda 1799.

S. Hartenkeils med. chir. Z. 1799, B. III. und 1800. B. II. S. 180--186. Botan. Taschenb. 1799, S. 237.

Das Herbarium vivum, und das botanische Taschenbuch werden in den folgenden Iahren fortgesezt. -- Er hat durch Berichtigungen und Zusätze auch Antheil an mehrern botanischen Werken, die von Andern herausgegeben wurden.

S. Eigne Sammlungen. Privat-Nachrichten. Meusels gel. Teutschl. 5te A. B. III. S. 420. Allgem. Repertorium der Lit. 1785--1795. Heinsius allg. Bücherlex. B. II. S. 287. Ien. ALZ. 1790. Intelligenzbl. S. 764 und 1117.


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