Moritz Kellerhoven (GND 11612573X)

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Daten
Nachname Kellerhoven
Vorname Moritz
GND 11612573X
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Moritz Kellerhoven in der BSB

Kellerhoven, (Moritz) geboren 1758 zu Altenrath im Herzogthume Berg, bildete sich in der Malerkunst an der Künstlerakademie zu Düsseldorf, nachdem er die Studien, denen er zu Cölln oblag, verlassen hatte. Er begab sich hierauf nach Antwerpen, wo er längere Zeit die dortige Akademie besuchte, und endlich nach München, wo der Churfürst Karl Theodor seine Gemälde bewunderte und ihn zum Hofmaler ernannte. Ausser einigen Gesellschaftsstücken im niederländischen Geschmacke, arbeitete er wenige historische Gemälde, weil sie ihm nicht bezahlt wurden, und er nicht Porträte genug liefern konnte, die wegen des treffenden, ihnen eigenen Charakters der Lieblichkeit und Wahrheit des Kolorits, und überhaupt der Kunst allgemein beliebt sind. Das Porträt des Königs und der Königin von Baiern konnte er nie oft genug malen, so treffend, so schön fand es jedermann. Die hohe Schule zu Landshut besitzt das Porträt des Königs Maximilian Joseph, im königlichen Ornate. Den König Gustav Adolph IV. und die Königin von Schweden hat er während Ihrer Anwesenheit in München eben so gut gemalt. Die ganze königlich baierische Familie ist ebenfalls von ihm gemalt worden, und dann erhielt er auch vom Erzherz. Karl von Oesterreich i. J. 1795 den Auftrag ihn zu malen, und erwarb sich durch dieses Porträt ungetheilten Beifall. Auch das Porträt des königl. baier. geheimen Staatsrathes Maximilian Grafen von Preysing gehört unter seine vorzüglicheren Kunstarbeiten. Kellerhoven radirt auch sehr artig in Kupfer. Unter diese Blätter, die er für Versuche ausgiebt, die aber den Künstler aussprechen, gehöret unter andern das Porträt des berühmten, vielleicht einzigen deutschen Hofschauspielers Theobald Marchand zu München. Den 13. Mai 1808 wurde er als erster Professor an der Akademie der bildenden Künste zu München angestellt, und ihm die besondere Aufsicht über die Schüler der Akademie übertragen. Regierungsbl. Stück XXV. S. 1079. Jahrgang 1808. Der Pfarrer Joseph Rauschmayr hat die Porträte des Königs und der Königin von Baiern nach seinen Gemälden in Kupfer gestochen für den Felix Halmschen Kunstverlag in München. v. Mannlich am a. O. B. I. S. 229. Eines der schönsten Gemälde von diesem Künstler, das Porträt des letzten Prälaten zu Steingaden, ein Kniestück in Lebensgröße, besitzt der Spiegelverleger Sebastian Kircher in München.


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