Georg Lang (GND 129476269)

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Daten
Nachname Lang
Vorname Georg
GND 129476269
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Georg Lang in der BSB

Lang, (Georg), Concertmeister des Fürstbischofs Joseph von Augsburg, besaß gleiche Geschicklichkeit auf der Violine, und dem Fortepiano, komponirte auch mit vielem Beifalle Simphonien und Klavierkonzerte, deren mehrere zu Augsburg gedruckt wurden. Als der nachfolgende Bischof von Augsburg Clemens Wenzeslaus[1], ein Königl. Prinz von Pohlen und Sachsen in der Folge Churfürst und Erzbischof zu Trier geworden, nahm er diesen Lang in gleicher Eigenschaft mit sich nach Koblenz. Dieser Künstler wurde 1724 in Böhmen geboren, machte 1749 Reisen nach Italien, studirte in Neapel den Contrapunkt, und kam 1760 in die Dienste des Fürstbischofs von Augsburg. Zu Nürnberg und Offenbach wurden von seiner Komposition auch Orgelfugen, Quartetten und Trio für das Klavier, dann Konzerte für vier Hände in Kupfer gestochen. v. Stetten. S. 547.


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Fußnoten

  1. Dieser Churfürst, der, ungeachtet seiner großen Frömmigkeit, während seiner Regierung den Protestanten im Churfürstenthume Trier bürgerliche Toleranz bewilligte, und denselben noch überdieß die Erlaubniß gab, sich Prediger kommen zu lassen, um ihre Kinder zu taufen, ihre Ehen zu konfirmiren, und alle Handlungen ihrer Religion zu verrichten, der die Lotterie in seinen ehemaligen Landen abschafte, und des Guten so Vieles that, zeichnete sich immer vorzüglich auch als einen großen Freund und Beförderer der Tonkunst aus. Er hatte in Koblenz eine sehr gute Hofkapelle, worunter sich viele große Tonkünstler vorzüglich auszeichneten, und erhält noch jetzt, wo er in Augsburg residirt, ein gutes Orchester daselbst, ja trägt selbst, durch seine Hofkonzerte, die er daselbst giebt, und durch die Fürstliche Unterstützung, die er vollendeten Musikern und Anfängern in der Tonkunst gewehret, sehr Vieles bei, daß in dieser Stadt sich nicht nur Gefühl für die Musik erhält, sondern auch die Musiker Aufmunterung erhalten, um sich zu bilden, und als Künstler zu glänzen. Meine Uebersicht der deutschen Geschichte. B. II. S. 406.