David Nerreter (GND 116939877)

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Daten
Nachname Nerreter
Vorname David
GND 116939877
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft, Religion


David Nerreter in der BSB

NERRETER (David) der Philosophie Magister; zu Nürnberg am 8. Februar 1649 gebohren. Er fieng im J. 1667 zu Altdorf die Universitätsstudien an, setzte sie zu Königsberg in Preussen fort, und wurde 1672 Magister. Er machte dann Reisen, und kam auch nach Stockholm, wo er in der teutschen Kirche predigte. Im Jahr 1681 wurde er zu Oettingen Stadtdiakon, 1683 Konsistorialrath, und 1688 zu Kloster Kirchheim Special-Superintendent. Im Jahre 1678 hatte er sich mit Dorothea Felicitas des Oettingischen Generalsuperintendenten Benedikt Bock Tochter verehelicht, welche ihm 14 Kinder gebohren hat. Im Jahre 1694 wurde er in seiner Vaterstadt Nürnberg Diakon an der heil. Geistkirche, 1695 an der Kirche zu St. Lorenz, und 1696 Pastor der Vorstadt Wöhrd. Allein im Herbste 1709 folgte er dem Rufe nach Stargard als Konsistorialrath und Generalsuperintendent im Herzogthume Hinter-Pommern und im Fürstenthum Camin. An diesem Posten starb er im 78ten Jahre seines Alters den 5. Juli 1726. Er war ein seiner Zeit berühmter protestantischer Theolog. Seine Schriften:

Vergl. Schöttgens letztes Ehrengedächtniß Dav. Nerreters. Fol. Starg. 1726. Acta francon. erud. B. II. S. 49. Will’s und Nopitsch Nürnb. Gel. Lexikon. B. III. S. 22. u. B. VII. S. 18. Hirsching’s hist. lit. Handbuch. B. VI. Abth. 1. S. 83. Jöcher’s Gel. Lexikon. B. III. S. 865. Rotermund’s Lexikon. B. V. S. 500. Grossens Jubelpriester Lexikon. Th. I. S. 279. Michel’s Oetting. Bibl. Th. I. u. II.

  1. 1. Disp. de fontium origine. 4. Regiomont. 1673.
  2. 2. Leichabdankung bey Beerdigung Johann Conr. Dürrens; steht an der Saubertischen Leichpredigt. Altd. 1677.
  3. 3. * Oden auf den 1679 angestellten Buß und Tagdank, von dem Blum- und Selen Hirten an der Wernitz Filemor. 8. Oetting. 1679.
  4. 4. Der aufgeweckte, sich ermunternde und bekehrende Sünder, in 2 Liedern auf den Bußtag. 8. eb. 1682.
  5. 5. Responsum, ob einer dürfe seiner Frau Schwester heurathen? steht in Jak. Bernh. Mulz 22 Bedenken über diese Frage. 1681.
  6. 6. Catechetische Firmung (mit Dr. P. J. Speners Vorrede). 12. Oettingen. 1686. [1]
  7. 7. Kurzer Begriff des wahren Christenthums. 8. 1688.
  8. 8. Das thätige Christenthum. 8. Nürnberg. 1688.
  9. 9. Wegweiser zur zeitlichen und ewigen Glückseligkeit. 8. Oetting. 1688. 2 Auflagen.
  10. 10. Sculptura historiarum et temporum memoratrix, oder Gedächtniß-hülfliche Bilderlust der merkwürdigen Weltgeschichte. Fol. Nürnb. bey Weigel. 1697. Wovon Nerreter nicht der Herausgeber war, wozu er aber viele Beyträge lieferte.
  11. 11. D. N. zu dem Lobe Gottes angestellte geistliche Singschule in 2 Theile abgefasset. 12. Nürnb. 1701.
  12. 12. Denkzettel, Gottes und der Seligkeit in der Zeit der Gnaden wahrzunehmen, auch 5. B. Mos. v. 6--9 vor Augen zu haben; in ungebundenem Reimgeband abgefaßt. Fol. Oetting. (ohne Drukjahr.)
  13. 13. Alex. Rosser wunderwürdiger Juden- und Heiden Tempel, aus dem Englischen verteutscht. 8. Nürnb. 1701. Neue Aufl. 1717.
  14. 14. Die Mahomedanische Moschee, darinn der Mahomedanischen Religion Historie, dann auch der ganze Alcoran (nach Maracii latein. Version) teutsch übersetzet, und kurz widerleget ist. 8. Nürnberg. 1703. Erschien wieder wörtlich, und mit allen Fehlern gegen die Orthographie abgeschrieben, unter dem Titel: Ueber die muhamedanische Religion, deren Sekten, Gebräuche, Festen, geistliche Orden u. s. w. Ein Beytrag zur Religionsgeschichte, allen Theologen und Liebhabern der Geschichte gewidmet von C. R. (Rose). 8. Elberfeld. 1800. 296. S. [2]
  15. 15. Schauplatz der streitenden, doch unüberwindlichen christlichen Kirche. 8. Nürnb. b. Endters. 1707.
  16. 16. Evangelisch-Lutherische selbstlehrende Catechismusschule. 12. Frankf. an der Oder. 1718 u. 1720.
  17. 17. Tractat von der griechischen Kirche Anfang, Fortgang u. mancherley Veränderungen. 8.
  18. 18. Nothwendige Einigkeit der christlichen Kirche. 4. 1724.
  19. 19. Geistliche Lieder, und andere Gedichte.
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Fußnoten

  1. s. Feuerleins Bibl. Symbol. S. 394.
  2. s. Leipz. Jahrb. d. Lit. 1800. IV. S. 188.