Joseph Riepel (GND 11860094X)

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Daten
Nachname Riepel
Vorname Joseph
GND 11860094X
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Joseph Riepel in der BSB

Riepel, (Joseph), Musikdirektor des Fürsten von Thurn und Taxis in Regensburg, war ein guter Kompositeur, ein vortrefflicher Violinist, und hatte tiefe Einsichten in der Theorie der Tonkunst. Hiller sagt von ihm in seinen wöchentlichen Nachrichten und Anmerkungen über die Musik: (Leipzig. 1760--1770.) B. III. S. 12. Man findet an ihm einen Mann, der das Wesentliche der Komposition gründlich versteht, der alles Ueberflüßige davon zu entfernen sucht, der gewisse Dinge einer andern Betrachtung würdigt, die von andern nur obenhin berührt, und bisher immer nur auf gut Glück ausgeübt wurden, der nicht trockne Regeln hinschreibt, und dem Leser die Freiheit läßt, sie gut oder schlecht anzuwenden, sondern mit dem rühmlichsten Fleiß eines geduldigen Lehrmeisters zeigt, wie sie angewendet werden müssen. Zur Erreichung der Absicht dieses rechtschaffenen Manes war die Art des Vortrages, die er gewählt hat, immer die bequemste. Der Schüler und Meister unterreden sich miteinander; sie arbeiten; verbessern ihre Arbeiten, werfen Zweifel auf, und heben sie, u. s. w. Dieses vom Hiller angerühmte Werk bestehet in folgendem: Afangsgründe der musikalischen Setzkunst. (Regensburg 1754.) Grundregeln zur Tonordnung insgemein. (Frankf. und Leipzig 1755.) Gründliche Erklärung der Tonordnung. (Frft. und Leipz. 1757.) Erläuterung der betrüglichen Tonordnung. (Augsb. 1765.) Unentbehrliche Anmerkungen zum Contrapunkt über die durchgehend verwechselt und ausschweifenden Noten, (Regenb. 1768.) Harmonisches Silbenmaas. (Zwei Theile, Regensb. 1776.) An praktischen Werken sind von ihm III. Violin-Konzerte mit Begleitung 1756 gedruckt worden. Sonst schrieb er noch Messen, Simphonien, Klavier- Violonzell- etc. Konzerte u. dgl. auch verfertigte er als Simphonie den Lärmen einer Schlacht, worinn man den Kanonen-Donner, das kleine Gewehr-Feuer etc. zu hören glaubt, und mehrere militärische Marsche vorkommen. Riepel starb den 23. Okt. 1782. Schubart’s Ideen zu einer Aestethik der Tonkunst. (Wien 1806.) S. 237.


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