Theodor Schmacke (GND 135917468)
Daten | |
Nachname | Schmacke |
Vorname | Theodor |
GND | 135917468 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Religion |
Theodor Schmacke in der BSB |
SCHMACKE (Theodor) Jesuit in Neuburg an der Donau; war 1659 zu Lüttich gebohren, studirte daselbst, und trat in den Jesuitenorden. Er war ein rasender Feind der Jansenisten, und erster Ankläger des Quesnelle in Frankreich. Da er nach Baiern kam, erhielt er sogleich die Gunst des Kurfürstlichen Hofes zu München, besonders der Kurfürstin Theresia Cunigunde, deren Beichtvater und eigentlicher geheimer Rath er dreissig Jahre lang war, und sie auch nach Venedig begleitete. Im Jahre 1714 erhielt er vom Hofe eine lebenslängliche Pension von vierhundert Gulden. Im J. 1715 befand er sich zu Bruntrutt, wo er das placeName reg="Seminar des heil. Salesius stiftete, und hielt sich dann auch einige Zeit in Aachen auf. Dahin schickte man ihm eine, in höflichen Ausdrücken verfaßte Weisung, nicht mehr an den Hof nach München zu kommen. Er begab sich daher in das Jesuiten Collegium nach Neuburg, wo er am 30. Jäner 1730 starb. Diese Notitz ist aus des Herrn Karl Heinrich Ritters von Lang GesPorrentruychichte der Jesuiten in Baiern (Nürnberg 1819) S. 174 genohmen. Dieser Theodor Schmacke wird auch Schmacker und Schmackers genannt, und ich wuste lange nicht, ob von ihm etwas im Druck erschien, fand aber folgende Schriften:
- 1. Christliche Gedanken auf alle Tage des Monaths, in 14 Theilen. München. 8. 1720. Neue Aufl. 12. Augs. 1752.
- 2. Christliche Unterweisungen auf alle Sonntage des Jahres, in 10 Theilen. München. 12. 1725.
- 3. Abhandlung von dem beruffenen Geheimniß des Alcaest; im Parnassus boicus, oder neu eröffneten Musenberg.
- 4. Im Manuscript hinterließ er eine Universalhistorie zum Unterricht des Kurprinzen von Baiern.
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