Karl Sigmund Freyherr von Seckendorf (GND 120713039)

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Daten
Nachname Freyherr von Seckendorf
Vorname Karl Sigmund
GND 120713039
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Karl Sigmund Freyherr von Seckendorf in der BSB

Freyherr von SECKENDORF (Karl Sigmund) zu Ansbach. Er wurde am 26. November 1744 zu Erlangen gebohren. Nachdem er in seiner Vaterstadt studirt hatte, trat er 1759 in Kaiserlich Oesterreichische Kriegsdienste, und machte alle Feldzüge bis zum Hubertsburgerfrieden 1763 mit. Im Jahre 1764 gieng er als Hauptmann in Königl. Sardinische Dienste, in welchen er bis zum Oberstlieutnant stieg. Das, seinen Gesundheitsumständen nicht angemessene Klima nöthigte ihn, zu quittiren. Er trat nunmehr 1775 als Kammerherr in Sachsen Weimarische und 1784 in Königl. Preusische Dienste, indem er zum Gesandten an den fürstlichen Höfen des Fränkischen Kreises ernannt wurde, und als solcher seinen Aufenthalt zu Ansbach nahm, wo er aber schon am 26. April 1785 in einem Alter von vierzig Jahren starb. Er besaß in der Geschichte, Politik, und Diplomatik viele Kenntnisse, und vorzügliche Talente für Dichtkunst und Musik, einen vortreflichen moralischen Charakter, und äusserte bey jeder Gelegenheit seine Achtung und Anhänglichkeit für Religion und Christenthum. Er schrieb:

1. Das Rad des Schicksals, oder die Geschichte Tschoangsis. 2 Bände. Dessau. 8. 1783.
2. Fragment aus der Geschichte von Granada, in Bertuchs Manazin der Spanischen und portugiesischen Literatur. 1780. B. I. S. 275--318.
3. Die Lustade, aus dem portugiesischen des Louis de Camoens. Erster Gesang, mit Anmerkungen; ebend. B. 2. S. 247--412.
4. Prosaische und poetische Aufsätze; in Wielands Teutschem Merkur.
5. Einzelne Gedichte.
6. Volks und andere Lieder, mit Begleitung des Fortepiano in Musik gesetzt. III. Sammlungen. Weimar. 4. 1779-1782.

Vergl. Journal von u. für Teutschland. 1785. St. V. S. 470 --472. Fikenscher’s gel. Baireuth B. VIII. S. 210. Hirsching’s Handbuch fortges. von Ernesti B. XII. Abth. 1. S. 67--69. Meusel’s Lexikon verst. Schriftst. B. XIII. S. 4. Gerbers Lexikon der Tonkünstler. Th. II. S. 434. Ladvocat’s Handwörterbuch. B. VIII. S. 715.


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