Karl Stamitz (GND 119000008)

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Daten
Nachname Stamitz
Vorname Karl
GND 119000008
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Karl Stamitz in der BSB

Stamitz, (Karl), des Vorigen erstgeborner Sohn, wurde zu Mannheim den 7. Mai 1746 geboren, lernte die Violine spielen beim Konzertmeister Christian Canabich daselbst, die Komposition aber beim Kapellmeister Ignatz Holzbauer. Im J. 1767 wurde er als Hofmusikus bei der zweiten Violine angestellt, und begab sich 1770 nach Paris, wo er dem Rathe des Baron Bagge folgte, und die Bratsche, dann Viole d’Amour als seine Konzert-Instrumente wählte. Er erwarb sich hierauf ein ausdruckvolles, meisterhaftes Spiel und durch seine gefällige Kompositionen allgemeinen Beifall. Der Herzog und Marschall von Noailles war dergestalt für ihn eingenommen, daß er ihn aus eigenem Antriebe zu seinen Hofkompositeur ernannte.

Im Jahre 1785 kehrte Stamitz in seine Vaterstadt zurück, und bezauberte dort die Churfürstinn und alle Grossen des Hofes mit seinem fertigen und schönen Spiele. Der Churfürst verlangte ihn an seinen Hof nach München, andere Fürsten buhlten ebenfalls um ihn; allein Stamitz verließ sich ganz auf seine Kunst, und wollte an keinen Hof gefesselt seyn, sondern nach freier Willkühr reisen, und sich nur an jenen Orten einige Zeit verweilen, wo es ihm eben gefiel. Er sagte zu von 1789--1790 das Liebhaber-Konzert zu Cassel zu dirigiren, schloß mit dem Berliner Hof einen Vertrag Kompositionen gegen baare Bezahlung dahin zu liefern u. s. w. ließ sich aber nie ein, ein Engagement auf mehrere Jahre, oder gar lebenslänglich anzunehmen. Die Amsterdamer und Berliner Musik-Niederlagen besitzen eine Menge seiner Werke, auch bestehen derselben sehr viele in Manuscripte, z. B. konzertirende Simphonien, große Simphonien, Violine- und Bratschen-Konzerte, Quartetten für Bogen- und für Blasinstrumente etc. auch italienische Arien u. s. w. Die Operette: der verliebte Vormund wurde von ihm in Musik gesetzt.


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