Thiemo (GND 10314725X)
Daten | |
Nachname | Thiemo |
Vorname | |
GND | 10314725X ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Kunst |
Thiemo in der BSB |
Thiemo, aus dem Geschlechte der Grafen von Medling, wurde mit andern Kindern gemeiner Abkunft im Kloster Nideraltaich um die Mitte des eilften Jahrhunderts erzogen, und bildete sich dort sowohl in den freien als mechanischen Künsten. In der Malerey, Schnitzkunst und Steingießerei war er erfahren. Dem Kloster Admont verehrte er das von seiner Hand verfertigte Bildniß der schmerzhaften Mutter; dem Kloster zum heil. Peter in Salzburg gab er ein von ihm aus Stein gegossenes Marienbild, dann einen heiligen Christoph aus Elfenbein, und einen heil. Benedikt aus Holz geschnitten. Aehnliche Geschenke von seiner Kunst verehrte er den Klöstern Niederaltaich und Kremsmünster. Nach dem Tode des Erzbischofs Gebhard von Salzburg wurde Abt Thiemo mit Adalbero, Domdechanten zu Freising, als Erzbischof gewählt, da aber zwischen beiden die Wähler nicht einig geworden, so wurden Schiedsrichter berufen. Als aber Adalbero auf der Salza abfahren wollte, und er in der Mitte des Flusses untergieng und ertrank; so sah man dieses als den Fingerzeig Gottes an, und Thiemo, der in der Folge unter die Zahl der Heiligen versetzt wurde, ward einstimmig zum Erzbischofe von Salzburg ernannt. Hundii Metrop. Salisb. T. I. p. 61. L. Hübners Beschreibung der Stadt Salzburg. B. II. S. 98. Sebastian Günthners Gesch. der literarischen Anstalten in Baiern. (München 1810) B. I. S. 178. und 385.
Nachtrag aus: Lipowsky Künstler II
Thiemo. Bei diesem B. II. S. 134. angeführten Künstler ist noch zu bemerken, daß er 1090 Erzbischof zu Salzburg geworden und 1101 den Martertod gestorben sey. Parnass. boic. S. 17. 44. u. 48.
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