Johann Bocksberger (GND 121009084)

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Daten
Nachname Bocksberger
Vorname Johann
GND 121009084
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Johann Bocksberger in der BSB

Bocksberger, (Johann) des Johann, eines Malers zu Salzburg Sohn und Schüler; übertraf seinen Vater in der Lebhaftigkeit und Hurtigkeit, mit welcher er Jagden, Feldschlachten s. a. in Oel und Fresko malte. In München, Augsburg, Ingolstadt, Regensburg, Passau und Salzburg sind von ihm viele Häuser gemalt worden. In der königl. baier. Hauptstadt Augsburg ist am herzogischen Hause die Geschichte Kr. Friedrich des Rothbarts von ihm gemalt. Im königl. Hofgarten zu München stand ehemals am rechten Flügel der nun dort neuerbauten Kaserne ein Gebäude, worin ein Saal mit Nebenzimmern sich befand, und dessen Eingang ein Portal von Marmor war. Die Decke dieses Saales war von Bocksberger mit 13 Freskogemälden aus der Mythologie geziert. Im Schlosse zu Traußniz bei Landshut malte er 1579 das Plafond, und die Seitenwände des Rittersaales, die daran stossenden Zimmer und das Kabinet, dann eine Treppe. Im Kabinete sind am Plafond Pantomimen, auf der Treppe aber verschiedene Narren angebracht. Meidinger Beschreib. der Stadt Landshut. (Landsh. 1785) S. 88. Er arbeitete um das Jahr 1560 zu Salzburg und München. Er schnitt auch vortreflich in Holz. Man hat von ihm 122 Stücke in einer Bibel nach J. Amans Zeichnungen, die 1569 bei S. Feierabend zu Frankfurt gedruckt ist, und einige in einem deutschen Livius nach T. Stimmer. Sandrart am a. O. Th. I. S. 260. Papillon. Traitè historique et pratique de la gravure en bois. (Paris 1766). Die königl. baier. Gallerie besizt von seinem Pinsel zwei Schlachten auf Leinwand gemalt, die Belagerung der Stadt Abela durch David, den Metius Suffetius, wie er von Pferden zerrissen wird, und den Jupiter, wie er die vier Elemente vertheilt, auf Holz, und andere Gemälde. v. Weizenfeld am a. O. S. 71. 80. 85 u. 126. v. Mannlich am a. O. B. I. S. 61. Kl. A. Baader’s Reisen. etc. B. I. S. 85. Westenrieder S. 62. v. Sandrart deutsche Akademie der Bau- Bild- und Malerkünste (Nürnberg 1675) II. S. 260.


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