Ignaz Günther (GND 118543261)

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Daten
Nachname Günther
Vorname Ignaz
GND 118543261
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Ignaz Günther in der BSB

Günther, (Ignaz) wurde zu Kellheim, im Regenkreise des Königreichs Baiern, geboren, und war ein Schüler des Johann Straub, bei dem er sieben Jahre verblieb. Durch seine Kunstarbeiten erwarb er sich vielen Ruhm. Im Jahre 1770 verfertigte er für den königl. baier. Hofgarten zu Schleißheim zwei Statuen, jede 8 Fuß hoch, das Portal zur Hauptwache in München aus Armaturen, dem Herkules und der Bellona bestehend. Das am hohen Altare stehende große Krucifix, dann die unbefleckte Empfängniß Mariä, so wie die fünf Thüren an der Pfarrkirche zu U. L. Frau zu München, und die Statuen der Muttergottes, des heil. Johannes und der heil. Magdalena in der heil. Geistkirche sind ebenfalls Arbeiten dieses Künstlers. Er starb zu München. Westenrieder. S. 33. 141. 164. u. 355. Rittershausen. S. 143. In der Kirche der ehemaligen Prämonstratenser-Abtei Neustift, nächst Freising, sind die Statuen und Verzierungen von seinem Meissel.

Nachtrag aus: Lipowsky Künstler II

Günther (Ignatz), schrieb sich auf seinen Handzeichnungen Franz Ignatz Günter, und auch Gündter. Bei diesem im ersten Bande S. 100. vorkommenden Künstler verdient noch Erwähnung, daß er auch ein sehr geschickter Architektur- und Prospekten-Zeichner gewesen. Von ersterer Gattung zeugen zwei sehr große zum Vitruve bavarois gehörige Kupferstiche: a) Prospectus Decorationum festivae Saltationis, quae 14. Januarii anno 1765 in honorem Serenissimae Dom. Josephae Antoniae Caroli VII. Imperatoris gloriosae memoriae Dominae filiae jun. Caesar. Altitud. electae ac desponsatae Regis Roman. conjugii apparatu splendidiss. fuerunt productae.[1] F. J. Günther del. Valer. Funk sculp. b) Das Münchener Operntheater. Unter einigen andern Umgebungen der Stadt München von diesem Günther im Perspektive gezeichnet, ist auch ein Blatt bekannt, das die äußere aus Steinen erbaute Isarbrücke bei München nebst dem rothen Thurme, der, weil er den 8ten Septbr. 1796 von den österreichischen Truppen in Brand geschossen worden, im folgenden Jahre abgetragen wurde, darstellt. Dieses Blatt hat folgende Unterschrift: Ig. Gündter del. Jungwirth sculp. Monach. v. Kretz Mspt.


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Fußnoten

  1. Dieses Fest war eigentlich ein sogenannter Domino-Ball, an welchen nebst den höchsten Herrschaften nur die Gesandten und der Adel ersten Ranges Antheil nehmen durften. Hierbei war das Parterre des neuen Opernhauses dem Theater gleich erhoben, und im Hintergrunde desselben war eine Cascade von lebendigem Wasser mit mehreren Fontainen angebracht.