Michael Heldmann (GND 129491950)
Daten | |
Nachname | Heldmann |
Vorname | Michael |
GND | 129491950 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Kunst |
Michael Heldmann in der BSB |
Heldmann, (Michael), 1750 im Markte Schnaitenbach, Landgerichts Amberg, (im Regenkreise) geboren, erhielt den ersten Unterricht in den Elementar-Kenntnissen und der Musik vom Marktschreiber Weich daselbst, und kam 1763 als Sopranist in das Seminar des ehemaligen Benediktiner-Klosters Michaelfeld, wo er die schöne Gelegenheit, sich in den Wissenschaften und der Tonkunst mehr auszubilden, benützte, und anbei vorzüglich ein gründlicher Organist wurde. Da der in diesem Kloster angestellt gewesene Gastdiener als Cantor und Schullehrer im Städtchen Weiden versorgt wurde; so ward Heldmann anstatt desselben als Gastdiener aufgenommen, in welcher Eigenschaft er sich in der Musik fortübte, und sich unter Leitung des P. Benedikt Hamerl hierinn noch mehr vervollkommnete. Als in der Folge 1776 der damalige Schullehrer zu Michaelfeld, Peter Deisinger, einen Churfürstl. Mauthdienst erhalten hatte, bewarb sich Heldmann um den Schullehrers-Dienst, und erhielt ihn, nachdem er die mit ihm zu Amberg vorgenommene Prüfung zur vollen Zufriedenheit bestanden hatte, im Monate März 1777. Während dieser Zeit besorgte Heldmann zur vollen Zufriedenheit dreier Aebte dieses Klosters, Marian Eder, Egid Bartscherer und Maximilian Prechtl die Schule, und die musikalischen Dienste, die ihm sowohl in der Pfarr- als auch in der Klosterkirche daselbst oblagen, und ward so seinem Vaterlande sowohl im scientivischer als auch musikalischer Bildung der Jugend ein nützlicher Mann, und dieses fortwährend zu seyn, ist noch sein rühmliches Bestreben. Heldmann ist ein gründlicher Organist, singt einen guten Baß, und spielt den Contrebaß, und auch die Violine. Noch bestrebt er sich die Kirchen-Musik in Michaelfeld, auch nach Aufhebung dieses Klosters, im Flor zu erhalten, und hierinn unterstützte ihn nicht nur der vorige Pfarrer Otto Gigleuthner, sondern auch der gegenwärtige Joh. Evangelist Thumbser, und rühmlichen Antheil hieran nehmen durch thätige Beiwirkung in Michaelfeld ansässige Bürger: Georg Schmid, Handelsmann, ein braver Violinspieler, der auch die Klarinette, und das Waldhorn bläst, dann der ehemalige Kammerdiener des Abten, Joseph Heermann, der gründlich die Orgel spielt, und ein guter Tenorsänger ist.
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