Vitus Hirschvogel (GND 119020394)

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Daten
Nachname Hirschvogel
Vorname Vitus
GND 119020394
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Vitus Hirschvogel in der BSB

Hirschvogel, (Vitus) ein Nürnberger, war zu seiner Zeit der berühmteste Glasmaler, starb 64 Jahre alt 1525. Er hinterließ zwei Söhne, Vitus und Augustin, die nebst obiger Kunst auch mit Schmelzmalen[1] und Kupferstechen sehr geschickt umzugehen wußten. Vitus starb 1553 und Augustin 1560. Von Hirschvogel dem Vater sind die Fenster in der Sebaldskirche zu Nürnberg gemalt. von Sandrart. S. 231.


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Fußnoten

  1. Schmelz (Email) was durch Schmelz vermittelst des Feuers gemalt wird. Man trägt Email entweder auf Gold oder auf Kupfer. Das erstere Metall ist das brauchbarste und beste, weil Kupfer zu viele Unreinigkeit besitzt. Das Schmelz ist ein Glas oder sogenannter Fluß, das aus dem besten Kristallglase, oder auch aus den Bestandtheilen eines Glases, nämlich Sand- und Kieselstein mit Zinn- oder Bleiasche vermischt, verfertiget wird. Die Malerei auf Email gehört nebst dem Porzelainmalen zur Feuermalerei, deswegen müssen die hierzu gebrauchten Farben die Eigenschaft besitzen, daß sie vom Feuer nicht verzehret und durch die Hitze nicht bleich werden. Diese Farben werden daher aus dem Mineralreiche genommen. So giebt z. B. Gold in Königswasser aufgelöset roth, wozu der Künstler noch einen gewissen Spiritus beigiebt, der Geheimniß ist, und der vermuthlich ein Niederschlag aus Zinn sein mag. Statt der gelben Farbe verbraucht der Schmelzmaler das gelbe venetianische Schmelzglas, zum braun Malen den Eisensafran, (crocus martis) Messing im Scheidewasser aufgelöset, giebt ihm die grüne Farbe, Kobalt dient ihm zur blauen und gebrannter Vitriol zur schwarzen Farbe u. s. w. J. G. Krünitz ökonomische Encyclopädie. (Berlin 1777.) Th. X. S. 771--781.