Rudolph Lasso (GND 123737125)

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Daten
Nachname Lasso
Vorname Rudolph
GND 123737125
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Rudolph Lasso in der BSB

Lasso, (Ferdinand, Rudolph, Johann und Wilhelm), vier Söhne des eben genannten berühmten Kapellmeisters. Der erste (Ferdinand) wurde nach seines Vaters Tode Kapellmeister unter Churfürst Maximilian I. und gab zu Grätz 1588 Cantiones sacras sex vocum heraus. Für ein komponirtes Magnificat wurden ihm 18 Gulden bezahlet. Er starb 1609 mit Zurücklassung eines Sohnes Ernest, der bei der Herzogl. Kapelle zu München angestellt worden.

Der zweite Sohn (Rudolph) wurde anfangs als Hoforganist, und dann nach seines Bruders Ferdinand Tod ebenfalls als Kapellmeister zu München angestellt. Dieser gab folgende Kompositionen heraus: a) Cantiones quatuor vocum. (Monachii 1606.) b) Circus Symphoniacus. (Monachii 1609.) c) Modi sacri ad convivium sacrum, 2, 3 et 6 vocum. (Aug. Vind. 1614.) d) Virginalia Eucharistica. (1615.) e) Alphabetum Marianum triplici cantionum Serie ad multifariam vocum harmoniam, welche er dem Fürstbischofe von Freising, Vitus Adam, widmete. f) Orlandi und Rudolph de Lasso, deutsche geistliche Psalmen mit drei Stimmen, welche nit allein lieblich zu singen, sondern auch auf allerhand Art Instrumenten zu gebrauchen. (München 1588.) Dem Herzoge Maximilian I. komponirte er 1600 einige Motetten, wofür ihm derselbe 40 Gulden bezahlen ließ, und als er im folgenden Jahre abermals demselben einige Motetten verfertigen mußte, erhielt er hierfür 28 fl. 48 kr. (Westenr. Beitr. IV. S. 196 u. 199.) Dieser Rudolph de Lasso erwarb sich einen so großen Ruhm, daß ihn Schwedens König, Gustav Adolph, während seiner Anwesenheit zu München 1632 in seinem Hause mit einem Besuche beehrte, und ihm verschiedene Tonstücke zu komponiren auftrug.

Der dritte Sohn (Johann) erhielt am Herzogl. Hofe zu München als Altist und Hofmusikus eine Anstellung, und diente schon 1570 unter Herzog Albert V.

Der vierte Sohn endlich (Wilhelm) wurde baierischer Mautner zu Regensburg, und hat seinen Stamm fortgesetzt.


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