Christian Friedrich Rasca (GND 104231807)

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Daten
Nachname Rasca
Vorname Christian Friedrich
GND 104231807
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft, Kunst


Christian Friedrich Rasca in der BSB

RASCA (Christian Friedrich) Lehrer zu Altdorf; am 15. Mai 1704 zu Crassolzheim im Schwarzenbergischen gebohren. Seine, aus Znaim in Mähren stammende, Voreltern schrieben sich Raschka, aber er, so wie bereits sein Vater, welcher Schwarzenbergischer Pastor war, Rasca, auch Rascius. Nach seines Vaters Tode kam er auf die Schule zu Uffenheim, 1720 in die Sebalderschule zu Nürnberg, und 1724 an die Universität nach Altdorf, wo er Philosophie, Geschichte, Theologie und die orientalische Sprachen studirte, und sich zugleich vorzüglich aus die Musik verlegte. Im J. 1727 kam er wieder nach Nürnberg, und erhielt sich mit Abschreiben, Correktur, Besorgungen, und Haus-Informationen. Im J. 1734 kam er, durch Empfehlung des Nürnbergischen Professors Joh. Baltasar Stark, als Informator nach Venedig, wo er, bei einem fünfjährigen Aufenthalt, die besten Bibliotheken und Musiken benützte, mit Beifall componirte, und eine, selbst von den Italienern bewunderte, Fertigkeit und Zierlichkeit im Reden und Schreiben der italienischen Sprache sich erwarb. Im September 1739 kam er nach Nürnberg zurück, erhielt 1740 von der Stadt den sogenannten Schutz, hätte einträgliche Stellen auswärts erlangen können, blieb aber in Nürnberg, und erwarb sich seinen Unterhalt durch Correkturen in den Buchhandlungen, und durch Unterricht in der italienischen Sprache. Im Jahre 1740 machte er eine Reise durch die Main und Rheingegenden. Im August 1750 wurde er zu Altdorf zweiter Schulkollege, Kantor und Direktor des akademischen Musikchors, und, nachdem er diesen Posten 24 Jahre lang versehen hatte, 1774 zur Ruhe gesetzt. Er starb am 13. März 1783. Seine Schriften:

Vergl. Will’s u. Nopitsch Nürnberg. Gel. Lexikon B. III. S. 264--267. u. B. VII. S. 223. Will’s Gesch. der Nürnberg. Landstadt Altdorf S. 278. Hirsching’s Handbuch fortges. von Ernesti B. IX. Abth. 1. S. 97--99. Meusel’s Lexikon verst. Schriftst. B. XI. S. 45--47.

  1. 1. Catalogus selectissimorum iuridicorum libr. inprimis atque historicorum aliorumque, quos comparaverat Juris consultus quidam Norimbergensis (Ch. Leon. Leucht) post fata celeberrimus. Norimb. 1730.
  2. 2. Erasmi von Rotterdam Lob der Narrheit, in einer Scherzrede entworfen, auf das Neue aus dem Lateinischen in das Teutsche übersetzt, und mit Joh. Holbeins Kupfern geziert; wie auch mit einer kurzgefaßten Lebensbeschreibung des Authoris versehen. 8. Frankf. u. Leipz. (Nürnberg) 1735.
  3. 3. Joannis Trithemii Aurifodiana. -- Dieß Büchlein ward von Rosca blos für die Spekulation eines Buchhändlers verfertiget, und hernach fälschlich für Trithemii wirkliche Arbeit ausgegeben.
  4. 4. Epigrammata Christ. Friderici Rascae, Cantoris quondam eruditissimi, diu emeriti et senio confecti, nunc fatis defuncti a. aet. 79. III. Jd. Mart. 1783. -- Erschien einige Monathe nach seinem Tode ohne Angabe des Druckortes.
  5. 5. In dem Theatro chemico stehen verschiedene Aufsätze von ihm, so wie in dem Theatro typographico die Explicatio insignium officinae Tauberianae ihn zum Verfasser hat.
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