Konrad Michael Schneider (GND 129485942)

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Daten
Nachname Schneider
Vorname Konrad Michael
GND 129485942
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Konrad Michael Schneider in der BSB

Schneider, (Konrad Michael), Musik-Direktor und Organist zu Ulm um 1730, gab zu Augsburg bei Lotter fünf Parthien Klavier-Uebungen heraus, wovon die erstern Jakob Andreas Fridrich sehr artig in Kupfer gestochen hat. Diese Klavier-Uebungen bestehen in Ouvertüren, Gavotte,[1] Arien, Chaconnen,[2] Menueten, Trio, Konzerten u. Gique[3].


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Fußnoten

  1. Gavotte, ein Musikstück von munteren und angenehmen Charakter. Ihre Eigenthümlichkeiten sind: 1) Ein gerader Takt. 2) Der Anfang ist zwei Viertel, oder Achtel im Aufschlage des Taktes. 3) Die Bewegung ist mäßig. 4) Die Noten dürfen nicht in Sechszehnteln u. s. w. bestehen.
  2. Chaconne, auch Ciaconne, eine aus Italien stammende Tanzmusik, die man dort, und dann auch in Spanien und Deutschland besonders am Schlusse heroischer Ballete gebraucht. Solch’ ein Musikstück muß im drei Viertel Takte geschrieben seyn, ohne dem Tempo di Menuetto ähnlich zu werden. Es hat eine ernsthafte, gravitätische Bewegung, und besteht aus einer Menge Veränderungen über ein kurzes melodisches Thema nach bereits angeführten Eigenschaften. Matteson in seinem vollkommenen Kapellmeister Th. II. Kap. 13. legt dieser Musik den Charakter der Ersättigung bei; indessen verstand der große Mozart in seiner Oper: Idomeneo, eine Chaconne zu schreiben, die sehr gefiel.
  3. Der Italiener nennt dieses Musikstück Giga. Solch’ eine Musik wird im sechs Achtel Takte geschrieben, und ist von einem fröhlichen launigten Charakter. Mattheson theilt die Gigue in drei Gattungen ein: 1) In die eigentliche, derer Metrum aus einer Folge von sechs Achteln bestehet; 2) in die Loure, die ein langsames Zeitmaaß hat, und in welcher das erste Achtel punktirt ist, und 3) in die Canarie, von der er jedoch keinen bestimmten Unterschied angiebt. Indessen verstehen andere unter Loure eine Tanz-Melodie im drei Viertel Takte geschrieben. J. J. Rousseau Dictionnaire de Musique. p. 78. et 267.