Albrecht Altdorfer (GND 118502220)

Aus Personenlexika
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Daten
Nachname Altdorfer
Vorname Albrecht
GND 118502220
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst

Altdorfer (Albrecht), wird zwar als von Altdorf in der Schweiz gebürtig angegeben; allein man kann mit gleich starken Gründen auch behaupten, daß er zu Altdorf, einem Dorfe bei Landshut in Baiern, geboren worden. Diese letztere Behauptung hat um so mehr Wahrscheinlichkeit, als die Familie der Altdorfer theils in Landshut selbst, theils in den Umgebungen der Stadt im 15ten Jahrhunderte ansäßig war, und man in den Bürgerregistern der ehemaligen Reichsstadt Regensburg findet, daß dieser Altdorfer um das Jahr 1511, nachdem er zuvor alle kleinere bürgerliche Aemter bekleidet hatte, daselbst innerer Rath und Baumeister geworden, endlich aber, ohne Kinder zu hinterlassen, im Jahr 1538 gestorben sey. J. Casp. Füßli in seiner Gesch. der besten Künstl. in der Schweiz. B. I. S. 2. hat gar keinen Grund angegeben, warum er den Altdorfer als einen gebornen Schweizer angiebt, da doch die oben angegebene Nachricht, daß er ein geborner Baier wäre, das ungekünstelte Gepräge der Wahrheit an sich trägt. Unter dieses Künstlers Blättern zeichnet sich besonders die letzte Schlacht aus, die Alexander dem Darius lieferte, ein mühsames und sehr fleissiges Blatt, auf dem man die Figuren nicht zählen kann. Sein vornehmstes in Holz geschnittenes Werk ist die Geschichte des Sündenfalls und der Erlösung des menschlichen Geschlechts in 40. Blättern. Dieses ist jenes Werk, das 1604 in der Schweiz unter A. Dürer’s Namen in Quartformat herausgekommen ist, mit der Aufschrift: Alberti Dürer Norimb. Germ. Icones Sacrae -nunc primum e tenebris in lucem editae 1604. apud F. H. M. per G. L. F. Professor Christ tadelt schon, daß es am Aushängeschilde heiße: primum editae, da er selbst viel ältere Abdrücke hievon besitze. Seine Kupferstiche sind übrigens häufiger als die Holzschnitte. Von ersterer Gattung werden hier noch angeführt: die schöne Maria in Regensburg; Jesus treibt die Händler aus dem Tempel; Ruhe in Egypten. Hier trägt die Maria einen runden Hut auf dem Haupte, und Joseph ist mit einem Reisehut bedeckt, ein kleines aber niedlich gearbeitetes Blättchen; Christus am Kreuz; Sebastian; Christus mit der Dornenkrone; Judith; Georg; Salomons Götzendienst; Jesus mit der Weltkugel etc. Adam Frhr. v. Aretin’s Mspt. über baierische Kunstwerke.

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