Seewald Behem (GND 118508326)

Aus Personenlexika
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Daten
Nachname Behem
Vorname Seewald
GND 118508326
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Seewald Behem in der BSB

Behem, (Johann und Seewald) Brüder des Vorigen. Johann wird für einen guten Maler gehalten. In der ehemaligen Abtei Banz (im Mainkreise) befanden sich vier Gemälde auf Holz von seinem Pinsel: a) Vermuthlich Maria mit ihrem göttlichen Kinde, das auf einem Tische steht, und welches sie mit ihrer Linken, mit ihrer Rechten aber eine Weintraube hält, wovon das Kind so eben ein Beerchen in den Mund steckt. Es wurde 1628 verfertiget. b) Jesus vor Gericht. c) Dessen Verspottung, und d) desselben Krönung. Feinheit des Pinselzuges, helles Colorit und der Natur sehr getreue Fleischparthien zeichnen diese Gemälde vortheilhaft aus. Meusel’s neue Miscellaneen artistischen Inhalts (Lpz. 1797) St. V. S. 625. Seebald war ein guter Kupferstecher und Formschneider. Im Jahre 1565 kam ein Zeichenbuch von seiner Erfindung in 57 Holzschnitten heraus. Wegen seines liederlichen Betragens wurde er aus seiner Vaterstadt Nürnberg verwiesen, wonach er sich nach Frankfurt am Main begab, und dort ein Wirthshaus in Bestand nahm. Er starb um das Jahr 1545. Doppelmayr am a. O. S. 169. Sandrart S. 233.

Nachtrag aus: Lipowsky Künstler II

Behem (Hanns und Sebald), waren nicht, wie im ersten Bande dieses Lexikons S. 20 angegeben wird, Brüder, sondern diese beiden Taufnahmen bezeichnen nur einen Künstler. Hanns Sebald Behem, auch Beham, bediente sich auf seinen Blättern zweierley Monogrammen, nämlich HSB. und HSP. Dieses veranlaßte den Irrthum, daß man aus einer Person des Künstlers zwei machte, und dann sie als Brüder ansah. Johann Seb. Behem muß um das Jahr 1550 gestorben seyn, indem man noch Blätter von ihm mit der Jahrzahl 1548 besitzt. Heinecke Dictionnaire des Artistes. T. II. p. 342. C. E. H. Rost (Huber) Handb. für Kunstliebhaber. B. I. S. 167. v. Kretz Mspt.


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