Christoph Besold (GND 119223473)

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Daten
Nachname Besold
Vorname Christoph
GND 119223473
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Christoph Besold in der BSB

Besold, (Christoph), wurde 1577 zu Tübingen im Königreiche Würtemberg geboren, wo er auch studirte, und sich der Rechtswissenschaft widmete. Sein Lieblingsstudium war die Geschichte der Griechen, Römer und Deutschen, auch lernte er Musik, die ihm in freien Stunden zur Unterhaltung diente. Als er 1610 zum Professor an der hohen Schule in seiner Vaterstadt ernannt wurde, so verbreitete sich schnell der Ruhm seiner profunden Gelehrsamkeit nicht nur in Deutschland, sondern auch in entfernte Länder. Mehrere Höfe Deutschlands, mehrere Reichsstädte verlangten von ihm in Rechtssachen Gutachten, die er, vortrefflich ausgearbeitet, abgegeben hat. Er verheirathete sich mit Barbara Braitschwert im J. 1608, erzeugte mit ihr eine Tochter, Maria Dorothea, und lebte eine glückliche Ehe; als er plötzlich den Entschluß faßte die Lehre Luthers zu verlassen und zur katholischen Kirche überzutreten. Es geschah, und nachdem er 25 Jahre zu Tübingen Professor gewesen, folgte er dem nach Baiern erhaltenem Rufe, und wurde 1635 als Churfürstlicher Rath und Professor des Staatsrechtes an der hohen Schule zu Ingolstadt angestellt, wo er mit allgemeinen Beifall dem Lehramt vorstand, und 1638 den 15. September starb. Unter seinen vielen in Druck gelegten Werken, historischen, juridischen, philosophischen und politischen Innhaltes zeichnet sich auch eine Schrift unter dem Titel aus: Thesaurus practicus, continens explicationem terminorum, atque clasularum in aulis et Dicasteriis Romano-Germanici Imperii, vsitatorum, vbi simul quam plurrima, ad statum reipublicae, mores, historiam, linguamque germanicam pertinentia, variam pariter rerum cognitionem suppeditantia: et tam noua, quam vetera Documenta etc. passim interseruntur; (Tubingae 1629.) worinn unter dem Worte: Musik sehr schöne Notizen von dieser Kunst vorkommen, die seine hierinn erlangte Kenntnisse und Erfahrung beweisen. Luctus Academiae Ingolstadiensis in obitum incomparabilis Juris consulti D. Christophori Besoldi sac. caes. Majest. et Serenissimi Bav. Electoris Consiliarii, in Academia Ingolstadiensi Codicis et Juris publici Professoris etc. funnebri oratione expressus ab Arnoldo Rath Consil. et Pandectarum Professore ibidem (Ingolst. 1638.


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