Ludwig Fronhofer (GND 100129048)

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Daten
Nachname Fronhofer
Vorname Ludwig
GND 100129048
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst, Wissenschaft


Ludwig Fronhofer in der BSB

FRONHOFER (Ludwig), Mitglied der kurbair. Akademie der Wissenschaften und kurfürstl. Schulrath in München. Er wurde zu Ingolstadt am 24sten August 1746 geboren, studirte in München, und widmete sich vom Iahr 1769 an, dem Schul- und Erziehungswesen in Baiern. In den Iahren 1769--1774 war er Schullehrer beym Stifte U. L. Frau, zugleich erster Normalschullehrer in München, auch Mitexaminator der Schulkandidaten, und von 1775--1778 Professor der Realschule. Im I. 1779 wurde er kurfürstl. Hofrathssekretär, und im Iahr 1781 als Rektor der teutschen Schulen, mit Sitz und Stimme bey der damaligen Schuldeputation angestellt, dann im I. 1783 wirkl. kurf. Schulrath. Seine Verdienste um die baierische Literatur und das baierische Schulwesen zur Zeit, da es hierinn noch finster aussah, waren unverkennbar: aber statt Aufmunterung und Lohn für seine vielen und nützlichen Bemühungen zu erhalten, musste er Zurücksetzung und höchst unverdiente Kränkungen erfahren. Kurfürst Maximilian IV. sezte ihn wieder in seine vorige Thätigkeit, und ernannte ihn unterm 18ten Iul. 1799 abermal zum Schulrath. Aber das Vaterland genoss seine neue Anstellung, von der man sich mit Recht viel Gutes versprach, leider! nicht lange, denn er starb am 9ten Nov. 1800 an Entkräftung, 54 Iahr alt.

Seine Schriften sind:

Erster Versuch in Gedichten, 8. München 1770, (mit Heinr. Brauns Vorrede).

S. Ien. gel. N. 1770.

Mathilde, ein Schauspiel in 3 Aufz. München bey Kräz 1774.

S. Erfurt. gel. N. 1774. Kohlbrenners Materialien 1774, S. 99. Leipz. Almanach 1774, S. 54.

Teutschlands belletrisches goldnes Iahrhundert ist, wenn’s so fort geht, so gut als vorbey, eine akademische Rede, 4. München 1779, 28 S.

S. Annalen der baier. Lit. B. I. St. 2. S, 123. Leipziger gel. Z. 1780, St. 23. Gothaer gel. Z. 1780, S. 101.

Die Ursachen des Verfalles vom Ansehn der Schullehrer in Baiern, als die Trivialschulkinder den 16ten Sept. 1780 öffentlich auf dem Rathhause zu München mit Preisen beschenkt wurden, 4. München 1780.

S. Westenrieders bair. Beytr. 1780, St. 10, S. 1193--1202. Annalen der baierischen Lit. B. I. St. 3, S. 205--210. Münchner Intelligenzblatt 1780. S. 484.

Die beste Art, die Schuljugend moralisch zu bilden, untersucht in einer Rede, 4. München 1782, 2 Bog.

S. Annalen der bair. Lit. B. 3, S. 23--28. Münchner Intelligenzbl. 1782. S. 486.

Muss der Schulmann ein Gelehrter seyn? eine Frage, entwickelt bey der Prämienaustheilung, 4. München 1784. 2 Bog.

Aufsätze im Patrioten von Baiern.

Aufsätze in Kohlbrenners Materialien 1774, und im Münchner Intelligenzblatt 1774--1779.

Der Garten und die Gegend um Nymphenburg bey München, poetische Schilderung, in den bair. Sammlungen und Auszügen 1765, St. XI. S. 835--844.

Kleine poetische Aufsätze, ebendas. 1767, St. 8, S. 606--615, 1765, St. 1, S. 2--10, 1766, St. 8. S. 571--577, St. 11, S. 865--871, u. s. w.

Ueber das Studium der Kupferstecherey; in den Abhandlungen der baier. Akademie der Wissenschaften über Gegenstände der schönen Wissenschaften, 1. B. S. 238--363.

S. ADB. 94, B. II. S. 332. Annalen der bair. Lit. B. 2, S. 209.

Oden bey Gelegenheit des höchsten und erfreulichen Regierungsantritts Sr. kurf. Durchlaucht von Pfalzbaiern, Maximilian Ioseph, und der Ankunft Höchstdero durchlaucht. Gemahlin, Frau Frau Karoline Friderike Wilhelmine, 4. München 1799, 2 Bog.

S. Eigne Sammlungen und Privat-Nachrichten.


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