Karl Ernst Christoph Heß (GND 116768452)

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Daten
Nachname Heß
Vorname Karl Ernst Christoph
GND 116768452
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Karl Ernst Christoph Heß in der BSB

Heß, (Karl Ernst Christoph) geboren zu Darmstadt 1755, war anfangs ein Gold- und Silberarbeiter in Straßburg und Mannheim, begab sich aber 1779 nach Düsseldorf, wo er unter der Leitung des vortrefflichen Akademie-Direktors Krahe seine ersten Versuche in der Kupferstecherkunst machte. Sie waren eine Folge von neun radirten Blättern nach Rembrand, und eine gestochene Platte nach Rubens. Auf einer Reise durch’s südliche Deutschland kam er 1784 nach München, und von da nach Italien. Er kehrte 1790 wieder nach Düsseldorf zurück, und unternahm mehrere große Platten für Valentin und Ruprecht Green in London, nämlich: den großen Gerhard Dow, die Himmelfahrt Mariens nach Quido Reni, Rubens und seine Frau, die Bataille der Amazonen etc. Krieg hinderte ihn mehrere große Werke zu liefern, und so mußte er kleine Arbeiten verfertigen. Seit 1806 stach er den Hieronimus nach Raphael, eine große Platte nach Rembrand, und das jüngste Gericht, eines der vortrefflichsten Gemälde von Rubens[1]; dann die Portraite des königl. baier. geh. Staats- und Konferenz-Ministers Max. Jos. Grafen von Montgelas, und des Kriegsministers Staats-Sekretärs Joh. Nep. von Triva, in Kupfer. Letztere zwei Portraite sind in meinem Bürgermilitär-Almanach Jahrg. 1809 u. 1810 zu sehen. Füßli allgem. Künstlerlexikon. (Zürich 1808) II. S. 539. Er ist jetzt Professor der Kupferstecherkunst an der königl. baier. Akademie der bildenden Künste zu München.

Nachtrag aus: Lipowsky Künstler II

Heß (Karl Ernst Christoph), der im ersten Bande S. 119. angezeigt ist, hat auch mehrere sehr schöne Bildnisse, als die Kr. Ludwigs des Baiern und P. P. Rubens, dann historische Gegenstände zu Anton Kleins Leben und Bildnissen der edlen Teutschen. (Mannheim 1798) B. IV. vortrefflich in Kupfer gestochen. Von ihm ist auch das dieses Künstler-Lexikon zierende Porträt Ihrer Majestät der Königin von Baiern nach Kellerhoven verfertiget worden.


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Fußnoten

  1. Dieses jüngste Gericht von Rubens war ehedem in der Hofkirche zu Neuburg an der Donau, und wurde nach Düsseldorf gebracht, wofür diese Kirche das Altarblatt Maria Himmelfahrt von Paul Bock 1697 gemalt, erhielt. Meidinger S. 277.