Cajetan Kolberer (GND 103912010)

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Daten
Nachname Kolberer
Vorname Cajetan
GND 103912010
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Cajetan Kolberer in der BSB

Kolberer, (Cajetan), ein Mönch aus der ehemaligen Benediktiner-Abtei Andechs, setzte jene deutsche Oper in Musik, welche P. Gregor Zödel, ebenfalls ein Mönch von Benediktbaiern, und damals Professor der Redekunst am Schulhause zu Freising, für das Erziehungshaus der engeländischen Fräulein in München gedichtet hat. Diese Oper hieß: Spiele der göttlichen Vorsicht, und wurde 1714 im genannten Institute von dem dortigen weiblichen Zöglingen bei Gelegenheit der glücklichen Zurückkunft des Churfürstens, Maximilian Emanuel, aufgeführt. Caroli Meichelbeck Chron. Benedictoburanum. P. I. p. 377. Von eben diesem Kolberer sind noch folgende gedruckte Kirchenmusiken bekannt: a) Partus secundus, continens Introitus breves ac faciles secundum claves ordinarias in tres partes divisos, per totum annum. (Aug. Vindel. 1703.) b) Partus quartus, continens XXX. Offertoria festiva ab adventu vsque ad Pentecosten, a 4 voc. duobus Violinis concert: 1 Fagotto[1] concordante ad libit. et aliis 4 vocibus a capella, seu ripienis. (Aug. Vind. 1710.) Damals war er vom Kloster Andechs als Pfarrer zu Paring aufgestellt. c) Partus quintus, in lucem proferens alia XXX. Offertoria festiva, a 4 vocibus, 2 Violin. concert. et 1 Fagotto concordante ad libit. et aliis 4. voc. rippienis. (Aug. Vind. 1719.)


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Fußnoten

  1. Pommer, oder Bombard) vom italienischen Zeitworte bombare, brummen;) war vor 200 Jahren ein sehr gangbares Blasinstrument, und wurde nach seinen verschiedenen Dimensionen für alle vier Hauptstimmen, als Sopran, Alt, Tenor und Baß, bei Musiken gebraucht. Der Körper dieses Blasinstrumentes war ausgebohrt, hatte unten eine der Oboe ähnliche Stürze, sechs Tonlöcher für die Finger, eines für den Daumen, und eine Klappe, dann ein Rohr als Mundstück. Aus ihm entstand in der Folge der Basson, oder Fagott (Fagotto, ein Bundel), weil er sich auseinander nehmen und zusammenpacken läßt.