Hans Kuenz(er) (GND 129127981)
Aus Personenlexika
Daten | |
Nachname | Kuenz(er) |
Vorname | Hans |
GND | 129127981 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Kunst |
Hans Kuenz(er) in der BSB |
Kuenz, ( ) Pildschnitzler (Bildhauer) um das Jahr 1334[1] zu Rosenheim. Von ihm ist das Marienbild, das auf dem Choraltar zu Tuntenhausen (im Isarkreise) verehret wird, verfertiget worden. v. Obermayr Mspt.
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Fußnoten
- ↑ Im 14ten Jahrhundert war die deutsche Bildnerkunst in ihrer Kindheit. Die Figuren stehen zu stangenmäßig und steif da, sie sehen gerade aus, und gleichen einander. Die Haare sind Klumpen; die Draperie hat zu dicke Wülsten, die Falten sind eckigt, und Arme und Füße sind zu mager. Von Muskeln sieht man wenig oder gar nichts, vielleicht aus zu großer Decenz. Keine gewölbte Brust ist daher sichtbar, und das Nackende ist eben so schlecht gehalten, als Bekleidung und derselben Falten. Aber um die Mitte des 15ten Jahrhunderts verbeßerte sich diese Kunst in etwas. Die Haare sind mehr gelocket, und nicht so klumpenmäßig zusammen gehalten, die Stirne zwar nieder, die Augenknochen aber sehr scharf abgeschnitten; Nase, Mund und Kinn sind entweder zu spitzig oder zu flach, der nämliche Fehler hat auch bei den Ohren statt. Dafür aber sind Hals und Brust schöner, und der Ausdruck in den Mienen und der Haltung des Körpers beßer, immer jedoch gleichförmig, dargestellt. Die Zeichnung des Nackenden ist etwas deutlicher, wenn gleich hart, Finger und Zehen sind beßer ausgearbeitet, und überhaupt sind die Figuren sprechender. Zu Anfang des 16ten Jahrhunderts wurde von den Bildhauern das Schneide- oder Glätteisen mehr gebraucht, und die Raspeln abgelegt. Ihr Fleiß war zu groß, und ebendaher dem Genie nachtheilig. Man sieht einzelne gute Figuren und erhabene Arbeiten, denen aber zu wenig Leben und Ausdruck gegeben wurde.