Konrad Mannlich (GND 129149780)

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Daten
Nachname Mannlich
Vorname Konrad
GND 129149780
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Konrad Mannlich in der BSB

Mannlich, (Konrad) Johann Heinrichs Sohn, geboren zu Augsburg 1701, lernte die Malerkunst bei Johann Kupetzki in Wien, und nahm, ohne dessen Nachahmer zu werden, seine kräftige Manier an. Hierauf reiste er nach Ungarn und wollte nach Italien gehen, als ihn zu Triest eine schwere Krankheit befiel, die sein Vorhaben vereitelte. Herzog Eberhard Ludwig berief ihn endlich nach Stuttgard, an welchem Hofe er so lange arbeitete, bis er von Pfalzgraf Christian III., Herzog von Birkenfeld, an sein Hoflager Rappelweiler den Ruf erhielt, der ihn zu seinem ersten Maler ernannte. Nach einigen Jahren kam er mit diesem Fürsten nach Zweibrücken, woselbst er im 58sten Jahre seines Alters als erster Maler Herzogs Christian des IV. starb. Er malte Historien, Bildnisse, leblose Dinge und vorzüglich Thiere mit großer Vollkommenheit. Seine Färbung ist wahr, kräftig, hell und harmonisch, seine Zeichnung richtig, ganz Natur; seine Komposition einfach, natürlich und deutlich; seine Behandlung leicht, geistreich, frei und fleißig. Die königl. baier. Gallerie besitzt von ihm: a) das Porträt des Louvier. herzoglich zweibrückischen geheimen Kabinetssekretär; b) einen Hühnerhund, wie er einen Hasen besteht und c) einen Wolf, der im Begriffe ist, ein erwürgtes Lamm zu zerreissen. Christian v. Mannlich Beschreibung der königl. Gemälde-Sammlung zu München. (München 1805.) B. I. S. 264. B. II. Nro. 260. 354. und 954. Daniel Hien war ein Schüler dieses Mannlich. Er starb in Zweibrücken 1759. Sein Vater hieß Joh. Heinrich, war ein berühmter Silberarbeiter zu Augsburg, und verfertigte für den Churfürsten von BaiernMax Emanuel ein goldenes Kaffee-Service, dann für den churpfälzischen Hof den Hubertusaltar, nach den Zeichnungen des Bildhauers Grupello, aus Silber, der an Gewicht 600 Mark betrug. Er starb 1718 im 58sten Jahre seines Alters.


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