Cölestin Mayr (GND 130065579)

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Daten
Nachname Mayr
Vorname Cölestin
GND 130065579
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft, Religion


Cölestin Mayr in der BSB

MAYR (Cölestin) Benediktiner Abt zu St. Ulrich in Augsburg. Er wurde am 21. April 1679 zu Donauwörth gebohren, legte am 25. Mai 1698 zu St. Ulrich in Augsburg die Klostergelübde ab, und wurde, nachdem er zu Salzburg die theologischen Studien mit grossem Lobe vollendet, und die Priesterweihe erhalten hatte, in seinem Kloster Novitzenmeister. Im J. 1711 erhielt er den Ruf als Professor der Philosophie an die Universität nach Salzburg, wo er 1713 Regens des Convikts der Ordensgeistlichen, Schulenpräfekt, Doktor der Theologie, Professor der Polemik, dann 1714 Professor der dogmatischen Theologie, und Erzbischöflicher geistlicher Rath wurde. Im J. 1716 ward er zum Vicerektor, 1719 zum Prokanzler, und 1729 zum Rektor der Universität, und zum Salzburgischen geheimen Rath ernannt. Er brachte im J. 1730 die Errichtung eines besondern Lehrstuhles für das Jus publicum zu Stande, und erwirkte bei dem Erzbischof mehrere Verbesserungen an der Universität. Nachdem er 3 Jahre lang rühmlichst das Universitäts Rektorat geführet hatte, wurde er von Salzburg abberufen, um der, seinem Kloster angehörigen Probstei Lietzheim vorzustehen, bis er endlich am 17. Julius 1735 einstimmig zur abteilichen Würde des Benediktinerstiftes zu St. Ulrich und Afra in Augsburg erhoben worden ist. Er beförderte in seinem Kloster den literarischen Unterricht, brachte die Bibliothek in bessere Ordnung, und schaffte für dieselbe viele neue gute Werke an. Er starb den 19. März 1753. Schriften:

Vergl. Veithii Biblioth. Augustana, Alphab. VII. S. 145--151. u. Alph. XII. S. 179. Meusel’s Lexikon verstorb. Schriftst. B. VIII. S. 582. Rotermund’s Lexikon B. IV. S. 1115. Braun’s Gesch. der Bischöfe von Augsburg B. IV. S. 647. Zauner’s Syllabus rectorum univers. Salisburg. S. 11--14. Zauner’s Verzeichniß akad. Professoren zu Salzb. S. 1.

  1. 1. Theses menstruae philosophicae pro more separatis libellis explicatae. 4. Salisb. 1712--1714.
  2. 2. Trismegistrus discurrens sub triplici facie, symbolica, rationali, et naturali. ibid. 4. 1713.
  3. 3. Hyperdulia Mariana, seu festa Deiparentis cultu symbolico, philosophico, historico-morali, publica disputatione celebrata. Cum fig. Fol. ib. eod.
  4. 4. Tractatus theolog. de jure et justitia. ib. 4. 1715.
  5. 5. Tractatus de venerabili Eucharistiae Sacramento. ib. 1717.
  6. 6. De fide divina. ib. eod.
  7. 7. De verbi divini incarnatione. ib. 1718.
  8. 8. De mysteriis verbi divini incarnationem praecedentibus, comitantibus et consequentibus. 4. ib. 1719.
  9. 9. De vita, morte, aliisque mysteriis usque ad secundum Christi adventum. 4. ib. 1720.
  10. 10. De secundo Christi adventu. ib. 1721.
  11. 11. De statu futuri saeculi, seu de futura mundi, beatorum, damnatorum et parvulorum conditione. ib. 1722.
  12. 12. Wunsch des Gerechten, oder Leichenrede auf den Hintritt Franz Anton von Harrach Erzbischofs und Fürsten von Salzburg. Fol. 1727.
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