Joseph Anton Rothbaar (GND 100260888)
Daten | |
Nachname | Rothbaar |
Vorname | Joseph Anton |
GND | 100260888 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Kunst |
Joseph Anton Rothbaar in der BSB |
Rothbaar, Ritter von Sternheim, (Joseph Anton), wurde geb. den 12. März 1768 zu Stadt am Hof bei Regensburg, wo sein Vater Bürgermeister gewesen. Er widmete sich den Wissenschaften und dann der Gerichts-Praxis, worauf er zu Kallmünz an der Iller als Ober-Amtsschreiber vier u. ein halbes Jahr, und nachhin zu Kettershausen in Fürst Fugger-Babenhausenschen Diensten ein halbes Jahr als Amtsschreiber diente. Als er sich hiernach um einen Cameraldienst in München bewarb, besuchte er indessen die chirurgischen und anatomischen Kollegien daselbst, und studirte auch die Geburtshülfe; endlich gelang es ihm den 12ten April 1790 wegen seiner vorzüglich schönen Handschrift und seiner Zeichnungskunst, die er aus Neigung zur Kunst, ohne alle Anleitung erlernte, als geh. Kanzellist angestellt zu werden. Im Jahr 1796 wurde er als Churfürstl. Polizei-Sekretär in München ernannt, und dann zum Kgl. b. Finanz-Ministerium als geh. Tabellist versetzet. Seine Kunstarbeiten bestehen vorzüglich in folgenden: a) verschiedene Tabellen in ästhetischer Art; b) verschiedene Zeichnungen auf die Zurückkunft Ihrer Majestät der Königin in München 1805; b) ein allegorisches Stück auf den Kgl. b. ersten Staast- und Conferenz-Ministers Grafen von Montgelas Excellenz; c) eine Kollektion prächtiger und eleganter Handschriften, die er in Kupferstichen 1810 herausgegeben und Sr. Majestät dem Könige ehrfurchtsvollest gewidmet hat. Dieses kalligraphische Werk macht diesem Kgl. Staatsdiener und Künstler alle Ehre. Sonst hat er noch mehrere Gelegenheits-Stücke sehr artig mit der Feder gezeichnet oder für stattgehabte Feierlichkeiten erfunden.
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