Joseph Schmutzer (GND 118609459)
Aus Personenlexika
Daten | |
Nachname | Schmutzer |
Vorname | Joseph |
GND | 118609459 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Kunst |
Schmutzer (Joseph), ein Baumeister und Stuckadorer von Wessobrunn, leitete nach seinem Plan den Bau der Kirche zum heil. Kreuze in Donauwörth. Auch verfertigte er mit Johann Uebelherr die Stuckaturarbeit in der Klosterkirche zu Etal. v. Obermayr Mspt. In der ehemaligen Klosterkirche zu Polling ist die Stuckaturarbeit ebenfalls von ihm.
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Fußnoten
- ↑ Stukkatur stammt vom italienischen Stucco ab, und bedeutet eine Art Mörtel, der aus Kalk und fein gestoßenem Marmor gemacht wird. Aus diesem Stuck werden verschiedene Zierrathen der Baukunst, als Laubwerke, Festons, Blumen, Früchte, Cartuschen etc. verfertiget, die man überhaupt Stuckaturarbeit nennt. An Gebäuden werden vorzüglich die Gesimse und Decken der Zimmer mit dieser Stuckaturarbeit geziert. Man bringt aber dieselbe auch an den Außenseiten der Gebäude und im Innern der Kirchen an. In Deutschland werden gewöhnlich aus Kalkmörtel und gebranntem Gips die Stuckaturarbeiten verfertiget. Vitruo versteht unter dem Ausdrucke Coronarium opus solche Stuckaturarbeiten. Der Stuck ist weich wie Thon, und läßt sich also mit kleinen eisernen Spachteln bearbeiten. Wenn er frisch angemacht ist, so ist er ganz weich, und wird allmählig auf die Stelle, wo man Ornamente anbringen will, aufgetragen. In kurzer Zeit zieht er an, und wird dergestalt fester, daß man ihn entweder in Formen abdrücken oder sonst nach Belieben formen und gestalten kann. Unter der Arbeit wird er aber so hart, daß man ihn zuletzt mit verschiedenen Instrumenten zuschneiden und schaben muß, um ihm die erfoderliche Form zu geben. Mit der Zeit nimmt er eine Steinhärte an, die, wenn er zu einer Zeit gemacht wird, wo ihm weder Frost noch Regen schaden kann, jeder Witterung trotzet. Die Stuckaturarbeit ist eine sehr schäzbare Kunst, nur müssen Gebäude nicht damit überladen werden. Sulzers Theorie der schönen Künste.
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