Egid Verhelst (GND 118804197)

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Daten
Nachname Verhelst
Vorname Egid
GND 118804197
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Egid Verhelst in der BSB

Verhelst (Egid), geb. zu Antwerpen 1695, wo er den ersten Grund zur Kunst legte, wurde von dem churb. Hofbildhauer Gruft nach München berufen, da er erst 15 Jahre alt war. Er blieb 12 Jahre bei ihm, und verfertigte mit seinem Lehrer verschiedene Gruppen für den Hofgarten zu Nymphenburg. Nach dem Tode des Churfürsten Maximilian Emanuel begab sich Verhelst nach Kloster Etal in Baiern, wo er die dortige Kirche mit Statuen und Basreliefs zierte, auch den prächtigen Altar: Maria Heimsuchung mit den 12 Aposteln, in kolossalischer Größe verfertigte. Zehn Jahre brauchte er, um diese Meisterwerke zu vollenden, und seine Kunst bei der Nachwelt zu verewigen, als plötzlich ausgebrochenes Feuer 1733 das Kloster nebst der Kirche verzehrte und so auch seine Arbeit vernichtete. Der Maler Bergmüller, sein Freund, beredete ihn hierauf, sich in Augsburg bleibend niederzulassen, und Verhelst that es und arbeitete dort für verschiedene benachbarte Klöster und Kirchen. Er starb 1749.[1] Westenrieder. S. 384. In der ehemaligen Klosterkirche zu Diessen sind schöne Statuen und Ornamente von ihm zu sehen. Zu Egling in der kleinen Johanneskirche ist die Statue des h. Joh. v. Nepomuck von seinem Meißel. In der ehemaligen Klosterkirche zu Ochsenhausen hat er die schöne Kanzel verfertiget, dann mehrere Statuen in der Stiftskirche zu Kempten, und für die Kirche auf der sogenannten Wiese bei Steingaden. Nach Haimhausen hat er 3 Altäre gearbeitet, und zu Augsburg das Grabmal für den Freiherrn von Reichlin in der Kirche zum heiligen Kreuze. v. Stetten S. 455.


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Fußnoten

  1. Seine zurückgelassene Wittwe heurathete den Bonaventura Joseph Mutschelle, einen Bildhauer zu Bamberg, mit dem sie sich nach Rußland begab.