Andreas Mathäus Wolfgang (GND 122581830)
Daten | |
Nachname | Wolfgang |
Vorname | Andreas Mathäus |
GND | 122581830 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Kunst |
Andreas Mathäus Wolfgang in der BSB |
Wolfgang (Andreas Mathäus und Joh. Georg), zwei Söhne des Vorigen, lernten die nämliche Kunst, wurden jedoch auf einer Reise von England nach Holland von einem algierischen Seeräuber weggenommen, von ihrem Vater aber wieder losgekauft.[1] Beide waren gute Kupferstecher. Andreas Mathäus blieb hierauf beständig zu Augsburg, gab den Hofstaat zu Algier und selbst die Sklaven in Kupfer heraus, und stach meistens Porträte, worunter das des Markgrafen von Ansbach für das beste gehalten wird. Er starb 1736 in seinem 76sten Lebensjahre. Joh. Georg erhielt den Ruf nach Berlin, wo er 1704 als Hofkupferstecher angestellt wurde. Er gab unter andern 1725 das Leichenbegängniß Friedrich des I., Königs von Preußen, auf 211 Blättern heraus, und starb, 86 Jahr alt, 1748 zu Berlin. Unter seine besten Kupferstiche zählt man einen Christus am Kreuze, mit vielen Engeln umgeben, nach Karl Le Brün; dann Churfürst Friedrich Wilhelm zu Pferde, nach jener Statue, die Jakobi in Bronze verfertiget hatte. Stetten S. 391. Reisen und merkwürdige Schicksale zweier in Algierische Leibeigenschaft gerathener Bürger Wolfgang von Augsburg. (Augsburg 1769.)
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Fußnoten
- ↑ Der jüngere Bruder kam zum Dey von Algier als Sklave, wo es ihm ganz erträglich gieng; allein der ältere hatte es bei einem Renegaten sehr hart. Durch Verwendung des Georgs kam endlich auch Andreas Wolfgang zum Dey, wo ihnen der Küchenmeister Gelegenheit verschaffte, an ihren Vater zu schreiben, daß er sie loskaufen konnte.