Jakob Amigoni (GND 118812343)

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Daten
Nachname Amigoni
Vorname Jakob
GND 118812343
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Jakob Amigoni in der BSB

Amigoni, (Jakob) 1675 zu Venedig gebohren, malte daselbst für die Patres Oratorii zwei vortreffliche Altarblätter, kam endlich in die Dienste des Churfürsten von Baiern, in welchen er aber nur einige Jahre verblieb, und nach London reiste, wo er dann nach Spanien segelte, und zu Madrid 1752. starb. Er malte auf eine angenehme leichte Art, und gefällt, ohne den Kenner ganz zu befriedigen. Er malte auf nassem Kalk im großen Saale- zu Schleißheim den Plafond, der den Zweikampf des Turnus mit dem Aeneas vorstellt, dann im Viktoriensaale daselbst auf die Oberdecke das Gemälde, wie Dido den Aeneas am Meerufer empfängt, s. a. Eben dort malte er in die Corniche 6 Freskostücke in Quadratform, die militärische Trophäen vorstellen. königl. b. Gallerien besitzen von ihm: a.) Zwei Skizzen eines Deckenstückes auf Leinwand; b.) die Skizze eines Deckenstückes für eine Kirche auf Leinw. c.) Zu Schleißheim über dem Kamine, die 1688. vom Churf. Max Emanuel dem türkischen Gesandten ausser dem Lager von Belgrad ertheilte Audienz, auf Leinw. d.) Eine Maria mit dem schlafenden Jesuskinde, und e.) den heil. Andreas Avelinus, beide auf Leinw. In der Pfarrkirche zu U. L. Fr. in München sind als Altarblätter: Christus, und seine Mutter, der heil. Blasius, und der Kindermord von ihm; im ehemaligen größern Kongregationssaale der heil. Bernard; in der ehemal. Kapuzinerkirche daselbst war ein Marienbild. V. Mannlich. B.I. S. 25. II. Nro. 305. 320. 335. v. Weitzenfeld Nro. 263. Jak. v. Dorner d. ält. königl. Hofkammerrath und Gallerievizedirektor Mspt. über Malereien zu Schleißheim. v. Rittershausen Merkw. der Stadt München. (München 1787.) S. 85. 108. 114. 128. 130 u. 153. Westenrieder’s Beschreib. der Residenzstadt München. (München 1783.) S. 335. In der ehemaligen Karthause Priel bei Regensburg war der Stammbaum des heil. Bruno, von ihm gemalt, zu sehen. Meidinger. III. S. 361. In der Anastasia Kirche zu Benediktbaiern sind als Choraltarblatt: die heil. Anastasia, dann die Seiten-Altarblätter: die Mutter Gottes, und Johann der Täufer von diesem Künstler.

Nachtrag aus: Lipowsky Künstler I

Amigoni (Jakob). Bei diesem Künstler ist noch zu bemerken, daß er den 15ten Hornung 1720, gemäß eines an den Hofzahlmeister von Bourguing in München erlassenen Dekrets, zum churbaierischen Kammerdiener, jedoch in dieser Eigenschaft einstweilen ohne Gehalt, ernannt wurde.


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