Dominik Aulizeck (GND 124212867)

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Daten
Nachname Aulizeck
Vorname Dominik
GND 124212867
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Dominik Aulizeck in der BSB

Aulizeck, (Dominik) war zu Polietzka in Böhmen 1734. gebohren; lernte bei Franz Batwack in Leutomichel, und arbeite nachher bei Joh. Georg Leut in Wien. Hierauf unternahm er Reisen nach Paris und London und gieng endlich nach Rom, wo er bei der Akademie St. Lucas in der Poussirkunst unter 56 Kandidaten den ersten Preis errang, und bei dem berühmten Architekten Kajetan Liaveri sich übte und studirte. Pabst Clemens XIII. ertheilte ihm hierauf den Ritterorden vom goldenem Sporne. In Rom verfertigte er große Statuen, und begab sich dann nach Deutschland, auf welcher Reise er durch einen Betrüger, der sich für einen Bischof aus Ungarn ausgab, sein in 1200 Gulden bestandenes Vermögen verlohr. Als er nach München kam, lernte ihn der Direktor der churf. Porcellain-Fabrik Sigmund Graf von Haimhausen kennen, und weil eben durch den Tod des bei der Fabrik angestellt gewesenen Modellmeisters Franz Pastelli, eines Italieners, eine Stelle bei dieser Porcellainfabrik erledigt war, so erhielt solche Aulizeck, der auch bald darauf zum Inspektor derselben befördert wurde. Im königl. Lustgarten zu Nimphenburg stehen schöne Statuen, die er verfertigte. Sie sind: Juno, Pluto, Jupiter und Proserpina. Gegen das Ende der Regierung des Churfürsten Karl Theodor gieng es ihm hart, da ihn eine mächtige Gegenparthei unterdrückte; allein unter dem Könige Maximilian Joseph fand er Gerechtigkeit und Hilfe. Kunstzeitung v. J. 1772. S. 65. Westenrieder’s Beschb. d. St. München S. 398. Er starb den 14. Oktober 1803.


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