August Friederich Batz (GND 104083352)

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Daten
Nachname Batz
Vorname August Friederich
GND 104083352
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft

BATZ (August Friederich), herzoglich Würtembergischer Legationsrath zu Regensburg, geboren daselbst 1757. Er empfieng in seiner Iugend Privatunterricht, kam nach seines Vaters Tod nach Stuttgart, und ward 1773 in die damalige herzogliche Militärakademie aufgenommen, wo er im I. 1778 seinen juridischen Kursus vollendete, mit dem Charakter eines Sekretärs aus der herzogl. Akademie entlassen, im Regierungsdepartement in Pflichten genommen, und ihm die Erlaubniss, auf einige Zeit in seine Vaterstadt Regensburg zurükzugehen, nebst dem Auftrage ertheilt wurde, sich mit den Reichstagsgeschäften bekannt zu machen, und dem Herzog darüber von Zeit zu Zeit Berichte zu erstatten. Im Iahr 1783 erhielt er den Ruf als Professor an die hohe Karlsschule nach Stuttgart, den er auch unter gewissen Bedingungen, die seine Verhältnisse nothwendig machten, annahm, und das römische Völker- und Kriegsrecht sammt der teutschen Reichsgeschichte lehrte. Endlich kam er als Legationssekretär nach Regensburg, und erhielt vom Herzog im I. 1795 den Charakter eines Legationsrathes.

Von seinen Schriften sind mir folgende bekannt:

  • Gemeinschaftlicher Ursprung aller Direktorialämter nebst einer kurzen Beleuchtung des Kurmainz zustehenden Reichsdirektoriums, 4. (Regensburg) 1780. Dessen Anfechtung er in einer Verteidigung des gemeinschaftlichen Ursprungs u. s. w., 4. 1780 zu widerlegen suchte.
  • Pensées sur l’opposition formée par les états provinciaux du Duché de Meclenbourg à l’ob tention du privilege illimité contre les appels et sur le ecrits qui en ont traité, 4. 1780 (Regensburg). Nebst noch 2 kleinen französischen Schriften in der nämlichen Sache.
  • Rechtliches Gutachten der 1. iuristischen Fakultät bey der H. W. hohen Karlsschule zu Stuttgart in der am höchstpr. K. R. Kammergericht anhängigen Rechtssache des Freyherrn Ruf von Freyberg contra die Freyherren Ant. und Bened. von Freyberg u s w. den Mitbesitz der Herrschaft Oepfingen u. s. w. betreff. fol. 1788.
  • Ungrund der Behauptung des Reichsstädtischen Kollegiums, zur Konkurrenz bey der Wiederverleihung aller dem Reich eröffneten Reichslehen berechtigt zu seyn, 4. Regensburg 1780.
  • Zusätze zu dem berüchtigten Kommentarius, oder Denkbuch und Erklärung, was der Reichstag sey? 4. 1780.
  • Entwiklung des Begriffs unstandsmässiger Ehen, hauptsächlich der teutschen Reichsstände, aus teutschen Gewohnheiten und Gesetzen, 4. (Regensburg) 1781.
  • Bemerkungen über die in der Grafensache erschienene Schriften unter dem Titel: Revision u. s. w. und über die Revision u. s. w. 1782.
  • Beschreibung der hohen Karlsschule zu Stuttgart, 8. Stuttgart mit Kupfern 1783, 256 S.

Bemerkungen über das Reformationsrecht der teutschen Reichsstände, aus Veranlassung der von der Osnabrükischen Stadt Fürstenau geführten Religionsbeschwerden und der Pütterischen unmaasgeblichen Gedanken, 1788, 36 S.

S. ADB. 96 B. I. S. 75. Schnauberts neueste fortgesezte juristische Bibl. I. St. 4. S. 17. Schotts juristische Bibl. I. S. 81.
  • Gedanken über das Recht des Prinzen von Wallis zur Interimsregierung von Hannover von einem teutschen Rechtslehrer, 4. 1789. steht auch in Reussens teutscher Staatskanzley, Th. 19. S. 46--70.
Ien. ALZ. 1789. III. S. 512. Goth. gel. Z. 1788, II. S. 821. Tübing. gel. Z. 1789, S. 785.
  • Sendschreiben an den Verfasser der Schrift: meine Gedanken über den Innhalt des Kurbraunschweigischen Reskripts u. s. w. Regensburg 1789; steht auch in Reussens teutscher Staatskanzley, Th. 19. S. 82--99.
S. Ien. ALZ. 1789, IV. S. 205. Tübing. gel. Z. 1789. S. 785.

Von dem Grund der Verbindlichkeit der Verträge. Rede. 4. Stuttg. 1793.

  • Entwiklung der Brandenburgischen Hausverträge in Hinsicht auf Theilung und Erbfolge, 8. Frankfurt und Leipzig 1794.

Rechtmässigkeit meiner Entwiklung der Brandenburgischen Hausverträge gegen deren Kritik im 32. Th. der teutschen Staatskanzley, 8. Frankfurt 1794.

Anmerkung. Wenn dieser Artikel nicht den höchsten Grad von Vollständigkeit hat, so bin wenigstens ich ausser Schuld; denn der Hr. Leg. Rath Batz weigerte sich, ihn zu revidiren. Meine Quellen waren: Eigne Sammlungen. Meusels gel. Teutschl. 5te A. B. I. (wo er doppelt S. 154 unter Batz und S. 397 unter Boz vorkommt). Beschreibung der hohen Karlsschule zu Stuttgart, 1783, S. 97. Neue ADB. B. XI. S. 512. Koppe Lexikon der teutschen juristischen Schriftsteller B. I. S. 23. Allg. Repertorium der Lit. 1785--1790.-- In Herrn Hofrath Meusels Nachtragen zum gel. Teutschl. 5ter Ausgabe oder 9tem Bande kommen von A. F. Batz S. 57. noch folgende Schriften vor:
  • Ueber die Ernennung der Reichsdeputation als ein dem Recht nach eigenes Geschäft der Religionstheile, nebst einer Prüfung der Schrift: die gemeinschaftliche Wahl der Mitglieder zu einer Reichsdeputation u. s. w. von einem Freunde der Wahrheit. (Regensburg) 4. 1797.
  • Nachtrag zu meiner Schrift über die Ernennung der Reichsdeputirten als ein dem Recht nach eigenes Geschäft der Religionstheile u. s. w. (Regensb). 4. 1797.
  • Getreue Darstellung und Beurtheilung der Handlungen der Reichsversammlung bey ihrer unlängst gefährdeten Sicherheit; in Häberlins Staatsarchiv Heft VI. S. 129--151.
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