Elise Berner (GND 129460265)

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Daten
Nachname Berner
Vorname Elise
GND 129460265
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Elise Berner in der BSB

Berner, (Elise), die Tochter des Schauspiel-Direktors Felix Berner[1] zu Bruck an der Mur in Steiermarkt, wurde auf einer Reise zu Moudeau in der französischen Schweiz, wo ihr Vater eben theatralische Abendunterhaltungen gab, den 7. März 1766 geboren, und schon frühe, als ein Kind von fünf Jahren, für die deutsche Schaubühne verwendet. Ihr Singmeister war Gspan. Als sie mit ihren Aeltern zu Würzburg spielte, gefiel dem dortigen Fürstbischofe ihre ausnehmend schöne Stimme, daher er beschloß, sie nach Italien zu schicken, dort in der Singkunst unterrichten zu lassen, und dann als Hofsängerinn anzustellen; allein der bald hierauf erfolgte Tod dieses Fürstbischofes vereitelte alle seine Plane, und Elise Berner begab sich mit ihren Aeltern nach Regensburg, wo sie den Sänger und Schauspieler Joh. Nepomuck Peierl 1782 heirathete, und mit demselben 1787 zum Hof- und National-Theater nach München kam. Da ihre schöne Bruststimme, die sich vorzüglich durch einen reinen, hellklingen Ton, einen großen Umfang, und einen gefühlvollen einfachen melodischen Gesang auszeichnete, dem Churfürst Karl Theodor, und der Churfürstinn Maria Leopoldine sehr wohl gefiel; so wurde sie 1796 auch als Hofsängerinn ernannt. Sie war einst erste Dona in der deutschen Oper, und verdiente es zu seyn. Allgemein ward ihre schöne Stimme, ihr angenehmer deutlicher Vortrag im Gesange bewundert, allgemein erschallte das Lob über ihr gutes Spiel. Als sie den 21. August 1800 ihren Mann Joh. Nep. Peierl verlor, heirathete sie den 25. November 1801 den Hofmusikus Franz Lang. Sie singt noch hier und da in Opern, und wenn gleich nicht mehr die erste Rollen, so erinnert sie uns auch da noch an das, was sie einst war, und erregt dankbare Empfindungen für so schöne Abende, die uns der Zauber ihrer Stimme, und ihr süßer Gesang verschafte.


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Fußnoten

  1. Wurde zu Wien 1738 geboren, und fieng schon in seinem zwanzigsten Jahre 1758 mit einer kleinen Truppe von 7 bis 8 Personen mehrentheils extemporirte Stücke hier und da aufzuführen an. In der Folge gab er Operetten, und einstudirte Stücke, die bei ihrer ersten Erscheinung den 16. Oktober 1761 zu Engern, einer vorderösterreichen Stadt, großes Aufsehen erregten, und allgemeinen Beifall fanden. Diese Schauspiele, von Kindern aufgeführt, erwarben ihm überall ausgezeichnete Ehre großen Ruhm und ein rundes Sümmchen Geldes. In der Folge gab er mit diesen Kindern auch Ballete und Pantomimen, und zeigte so was Verstand und Kunst hervorzubringen vermögen. Mit dieser seiner Kindergesellschaft gewährte er auch 1766 den Städten Memmingen, Mindlheim, Augsburg und Ulm; 1767 den Städten Salzburg und Berchtolsgaden; 1778 den Städten Passau, Landshut, Straubing und Regensburg; 1778 den Städten Nürnberg, Ansbach, Baireuth und Ingolstadt das Vergnügen, seine gute Schauspielergesellschaft, die aus Kindern bestand, spielen zu sehen. Kaiser Joseph II, Erzherzog Ferdinand von Mailand, die Kaiserinn Maria Theresia, die Herzoginn von Würtemberg, die Prinzen und Prinzessinnen von Baaden, der Herzog von Sachsen-Koburg, die Markgräfinn von Baireuth und Ansbach u. m. Fürsten und Fürstinnen beehrten seine gegebene Schauspiele mit ihrer allerhöchsten und höchsten Gegenwart, und schenkten der jungen Gesellschaft ihren vollen gnädigsten Beifall. Nachricht von der Bernerischen jungen Schauspielergesellschaft. Ohne Druckort 1782, mit des Felix Berner Portrait von Sinzenich in Kupfer gestochen, dann den Sihoulets der Mitglieder dieser Gesellschaft.