Peter Brochard (GND 129461261)

Aus Personenlexika
Wechseln zu: Navigation, Suche


Daten
Nachname Brochard
Vorname Peter
GND 129461261
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Peter Brochard in der BSB

Brochard, (Peter), ein Sohn der eben angeführten Eveline Brochard, geborner Ilein, wurde zu München 1779 am 4. August geboren. Den 1. Mai 1787 fieng er beim Klaviermeister Kleinheinz das Klavier zu lernen an, und setzte den Unterricht auf diesem Instrumente beim Klaviermeister Streicher, der die Tochter des berühmten Instrumentenmacher Stein von Augsburg geheirathet, und sich in Wien fixiret hat, fort. Den 1. August 1792 fieng er an beim Hofmusikus Held Unterricht im Violinspielen zu nehmen, und erhielt dann eine feinere Ausbildung auf diesem Instrumente bei dem berühmten Konzertmeister Friederich Eck. Als er auf der Violine eine besondere Fertigkeit sich erworben hatte, kam er 1797 als Accessist zum Hoforchester in München, von welchem er den 13. März 1798 zu dem von Mannheim versetzt, von dort aber im August 1799 zu dem in München berufen wurde. Mit Bewilligung seines Hofes nahm er den 14. Dezember 1802 auf zwei Jahre Dienste beim Hoforchester zu Stuttgard, und kam nach Verfluß dieser Zeit zu Ende des Dezembers 1804 wieder in München an. Die Komposition erlernte Brochard beim Professor Schlett, und verfertigte sodann mehrere Sonaten und Variationen für das Klavier, dann auch Arien, kleine Kantaten etc. mit Beifall.

Für das Theater komponirte er dem Königl. b. Balletmeister Peter Crux in München für mehrere Ballete die Musik, die bei ihrer Aufführung Geschmack, artige Gedanken, eine gute Untersetzung der Instrumente, und selbst Kunst verriethen, und überhaupt das in den verschiedenen Situationen darstellte, und malte, was sie sollte. Diese in München auf dem Hoftheater aufgeführten Ballete sind: a) Der Tempel der Tugend, ein allegorisches Ballet, gegeben zum allerhöchsten Namensfest Ihrer Majestät der Königinn, im Jänner 1800. b) Der Dorf-Jahrmarkt, zum erstenmal im April 1800. c) Die zwei Wilden, im Junius 1800. d) Der Mechaniker, im August 1806. e) Der dankbare Sohn, 1807.


Vorheriger
Vorheriger
Eintrag
Seite 35 Seite 36 Nächster
Nächster
Eintrag