Iohann Georg Nikolaus Dieterichs (GND 100107044)
Daten | |
Nachname | Dieterichs |
Vorname | Iohann Georg Nikolaus |
GND | 100107044 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Wissenschaft |
Iohann Georg Nikolaus Dieterichs in der BSB |
DIETERICHS (Iohann Georg Nikolaus), der WW. und AG. Doktor, und Physikus zu Regensburg, geboren daselbst am 22sten Nov. 1681. Er war der dritte Sohn des Andreas Dieterichs, Hannsgerichtsassessors zu Regensburg, studirte in seiner Vaterstadt die ersten Klassen, und die Mathematik, und disputirte im Iahr 1701 öffentlich de Elencho. Im nämlichen Iahre gieng er nach Iena, studirte da die Arzneywissenschaft, vertheidigte 1704 die von ihm verfertigte Dissertation de Lithotomia, gieng dann nach Leiden, wo er seine medicinischen Studien fortsezte, bereisete ganz Holland, und dann England, und übte in London und Oxfort als Arzt und Okulist, unter Anleitung der geschicktesten Männer selbiger Zeit und Gegenden, die Praxis. Bey seiner Zurückkunft in Teutschland 1707 gieng er nach Giessen, wo die dasige Universität eben ihr Iubiläum feyerte, promovirte daselbst, wurde Leibarzt der verwittibten Fürstin von Oettingen, und 1712 Stadtphysikus in Regensburg. Im I. 1732 machte ihn Karl VI. zum kaiserl. wirkl. Rath. Sein medicinischer Ruf in der praktischen Heilkunde war so gross, dass er nach Wien, nach München, und nach der Schweitz berufen wurde. Er starb am 31. Aug. 1737.
Seine im Druck erschienenen Schriften sind:
Diss. de Elencho, 4. Ratisbonae 1701.
Dissertatio medico-chirurgica de lithotomia, 4, Ienae 1704.
Diss. inaug. med. forensis de erroribus in vero termino partus, eiusque causis commissis, pro summis in medicina et chirurgia honoribus et privilegiis, 4. Giessae Haslorum 1707.
Zuverlässiger Unterricht, wie man sich bey gegenwärtiger Seuche praeserviren und kuriren könne, 4. Regensburg 1713.
- Dagegen schrieb ein fremder Medikus, Dr. Hechtel, der sich eben zu Regensburg aufhielt, eine epistolam apologeticam, und Dr. Dieterichs antwortete in einer Schrift unter dem Titel: Gründliche Remarquen über u. s. w. 4. Regensb. 1715.
Regensburgischer Unterricht, auf was Art in hiesiger Stadt die inficirten Häuser und darinn sich befindenden Menschen zu reinigen sind, 4. Regensb. 1714.
Genaue Untersuchung der Seuche, welche zu Regensburg 1713 grassirte, nebst einem Entwurfe guter Anstalten, 8. Regensb. 1714.
Medicorum Ratisbonensium dissertatio epistolaris, qua argumenta de promoto excoriatoris filio a Io. Georg. Schertzio in medicum prolata eliduntur, 4. Ratisb. 1720.
Commentarius in Ioh. Wilh. Weinmanni conspectum, tom. I. fol. Ratisb. 1737.
Er war auch Mitarbeiter an dem Weinmannischen Kräuterwerke, und an einigen Iournalen damaliger Zeiten.
- S. Eigne Sammlungen. Reg. gel. N. Privat-Nachrichten.
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