Iohann Nepomuk Fischer (GND 120488639)

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Daten
Nachname Fischer
Vorname Iohann Nepomuk
GND 120488639
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft, Kunst


Iohann Nepomuk Fischer in der BSB

FISCHER (Iohann Nepomuk), Exjesuit und Professor. Er war zu Miesbach in Oberbaiern am 5ten März 1749 geboren, und befand sich im Novitziat der Iesuiten zu Landsberg, da der Orden aufgehoben wurde. Im Iahr 1781 wurde er der Theol. Doktor, kurf. geistl. Rath, und öffentlicher Professor der Mathematik an der hohen Schule zu Ingolstadt. Im Iahr 1786 wurde er Hofastronom an der Sternwarte zu Mannheim, verlor aber im Iahr 1788 diese Stelle wieder, und brachte dann 2 Iahre in München zu. Er hatte einen ausgebreiteten Briefwechsel mit vielen Gelehrten seines Faches, und erhielt von der königl. Societät der Wissenschaften zu Göttingen über eine Abhandlung von Brechung der Lichtstrahlen den Preis von 50 Dukaten. Er privatisirt dermalen zu Frankfurt am Mayn.

Von seinen Schriften sind mir bekannt:

De theoria et praxi astronomiae, 4. Ingolstadii 1772.

Theorie des Schielens, veranlasst durch einen Aufsatz des Grafen von Büffon über eben diesen Gegenstand, 8. Ingolstadt 1781; steht auch in Hübners physischem Tagebuch 1784, S. 449--497.

  • Predigt von dem christlichen Märtyrersinne, am Festtage des merkwürdigen Märtyrers Iohann v. Nepomuk gehalten, 8. München 1784.

Beweis, dass das Glockenläuten bey Gewittern mehr schädlich, als nützlich sey. Nebst einer allgemeinen Untersuchung ächter und unächter Verwahrungsmittel gegen die Gewitter, 8. ebendas. 1784, 6 Bog.

  • Ueber den Unstern im Aprilmonat dieses Iahres, ein Blatt zum Lesen und Lachen in der Carneval, 8. (München) 1784.
  • Freywillige Abbitte an den Münchnerischen Kalendermacher, Herrn Menesius Vogelius und seine Ordensbrüder, von dem Verfasser des Unsterns im April, 8. 1784.

Er gab noch mehrere kleine anonyme Schriften satyrischen Innhalts heraus, und lieferte Aufsätze in verschiedene periodische Schriften.

S. Eigne Sammlungen. Meusels gel. Teutschl. 5te A. B. 2, S. 359. Mederers annal. Ingolstad. B. 3, S. 318. Münchner Intelligenzbl. 1781, S. 371--373, und 1784, S. 26 und S. 43. Ien. ALZ. 1788, III S. 448. Obert. ALZ. 1788, II. S. 1360. Annalen der bair. Lit. B. 2. S. 290. ADB. 57 B. II. S. 626, und B. 61, I. S. 184. Nürnb. gel. Z. 1780, S. 288, 1782, S. 268, und 1784, S. 527.


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