Iohann Nepomuk Fischer (GND 129768677)
Daten | |
Nachname | Fischer |
Vorname | Iohann Nepomuk |
GND | 129768677 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Wissenschaft |
Iohann Nepomuk Fischer in der BSB |
FISCHER (Iohann Nepomuk), Pfarrer und Weltpriester zu Schmatzhausen in Niederbaiern. Er wurde am 17ten Mai 1757 zu Bayersoyen, einem dem Kloster Ettal gehörigen Dorfe Pfleggerichts Murnau in Oberbaiern, geboren, wo seine Eltern arme, aber rechtschaffne Bauersleute waren. Als Knabe kam er nach Kloster Raichenbuch, wo er Ministrant und Singknabe wurde, dann kam er nach Innsbruck, wo er die untersten 3 Klassen der lateinischen Schulen studirte, und sich kümmerlich ernährte. Auf Vorstellung seiner Eltern, die ihn nicht zu unterstützen vermochten, liess er, obwohl ungerne, vom Studiren ab, und kam als Buchhändlerjunge in eine der ansehnlichsten Buchhandlungen nach Augsburg, von wo er mit seinem Prinzipal nach 2 Monaten nach Nürnberg, Regensburg und nach Wien in die Messe, dann nach Pressburg reisete, nach 3 Monaten aber, weil man ihn nicht ganz tauglich zum Buchhändler hielt, wieder seinen Eltern zurück geschickt ward. Er gab sich nun wieder an das Studiren, und sezte es in München fort, wo es ihm noch ein paar Iahre kümmerlich, endlich aber besser gieng, weil er Instruktionen, in der Philosophie Repetitionen, und endlich eine Hofmeistersstelle bey B. v. Lerchenfeld in Mindelheim erhielt. An diesem, und an dem kurf. geistl. Rathe Kollmann fand er Gönner, die es ihm möglich machten, in den Weltpriesterstand zu gelangen. Er widmete sich der Seelsorge, versah 12 Iahre lang die Kaplansstelle im Militärspital zu München, und erhielt endlich die Pfarrey Schmatzhausen Pfleggerichts Rottenburg in Niederbaiern.
Bis izt (1801) erschienen von ihm im Drucke:
Gegenstände einer öffentlichen Prüfung, welcher sich Maximilian Freyherr von Lerchenfeld den 10ten April 1783 unterziehet. 4. Mindelheim, 31/2 Bog.
- S. Münchner Intelligenzbl. 1783. S. 187.
Geistliche Anrede über Gottes- und Nächstenliebe. 8. Augs. b. Merz, 1799. 52 S.
Entwurf einer Gymnastik oder Anleitung zu Leibesübungen für die Iugend, grösstentheils nach Art der alten Römer und Griechen, u. s. w. Augsb. b. Doll, 1799. 88 S.
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