Johann Georg Friedrich Kraft (GND 132477378)

Aus Personenlexika
Wechseln zu: Navigation, Suche


Daten
Nachname Kraft
Vorname Johann Georg Friedrich
GND 132477378
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft


Johann Georg Friedrich Kraft in der BSB

KRAFT (Johann Georg Friedrich) Professor am Gymnasium zu Baireuth. Er ward am 24. März 1751 zu Neustadt an der Aisch gebohren, wo sein Vater Kantor und vierter Leiter war, erhielt von diesem den ersten Unterricht, und besuchte seit 1758 die öffentlichen Schulen, von denen er 1770 mit einer Rede De filicitate hominum in Deum fiduciam suam collocantium, Abschied nahm, und sich an die Erlangen begab, wo in der Theologie Pfeiffer, Kiesling und Seiler, in der Geschichte Meinhard, in den Humanioren Harleß, dann in der Philosophie Breyer und Succov seine Lehrer waren. Im J. 1773 wurde er in Ungarn Hauslehrer bei dem General von Rothschütz, wo er 3 Jahre blieb. Im J. 1778 erhielt er zu Erlangen das Doktorat der Philosophie, und an der Fürstenschule zu Neustadt an der Aisch eine Adjunktenstelle, wo er seinen öffentlichen Unterricht mit einer Rede De triplici officio praeceptoris scholastici eröffnete. Vom Kaiserl. General von Wurmser wurde er 1782 unter vortheilhaften Bedingungen als Feldprediger nach Prag berufen, nahm aber diesen Antrag nicht an, wohl aber 1783 als Professor der Mathematik und Philosophie den Ruf an das Gymnasium zu Baireuth, wo er am 8. Junius 1795 gestorben ist. Er bewies sich als einen sehr geschickten und fleißigen Lehrer, als einen wahren Freund und Vater seiner Schüler, als einen eifrigen Verehrer der Tugend und Religion, und als einen gefälligen, von Jedermann sehr geschätzten Mann. Seine Schriften:

Vergl. L. J. J. Langii Programma de vita, fatis et meritis J. G. Kraftii 4. Baruthi 1795. Fikenscher’s gel. Baireuth B. V. S. 121--126. Meusel’s Lexikon verst. Schriftsteller B. VII. S. 305. Oertel vom Zustand der Schule in Neustadt 1785. S. 10. Rotermund’s Lexikon B. III. S. 781.

  1. 1. Progr. I. et II. de causis Matheseos in scholis discendae. 4. Baruthi 1784.
  2. 2. Kurze Anzeige der bei dem Baireuthischen Gymnasium vorhandenen mathematisch physikalischen Instrumente. 4. eb. 1784.
  3. 3. Anzeige der, bei dem Baireuth. Gymnasium zur Beförderung physikalisch mathematischer Kenntnisse neuerlich gemachten Geschenke, mit einer kurzen Beurtheilung der darunter befindlichen Schürmanischen Rechenmaschine. 4. eb. 1785. 2 Bog.
  4. 4. Fortgesetzte Anzeige der neuesten Vermehrung des zu unserm Gymnasio gehörigen mathem. physikal. Instrumenten Vorraths. 4. eb. 1786. 2 Bog.
  5. 5. Kurze Nachrichten von dem berühmten Astronomen Herschel, und einigen seiner durch unvergleichliche Teleskope gemachten Entdeckungen, besonders des neuen Planeten mit 2 Trabanten; nebst einer Fortsetzung der zu unserm Gymnasio neuerlich geschenkten physikal. u. mathem. Instrumente. 4. Baireuth 1787. 2. Bog.
  6. 6. Progr. de methodo, Matheses in scholis tradendae. ib. 1788.
  7. 7. Fortgesetzte Anzeige der, theils durch Kauf theils durch Geschenke erhaltenen, Vermehrung der Instrumentensammlung des Gymnafii. eb. 1789.
  8. 8. Progr. praemitt. brevis Recensus Pastorum, Decanorum et Superintendentium ad Aissum Neustadiensium. Particula I. ibid. 4 1789. Part. II. 1790. Part. III. 1794. Partic. IV. 1793. [1]
  9. 9. Einige kurze, zum Theil neuere, Nachrichten vom Monde, nach Hn. Schröters selenotopographischen Fragmenten. 8. Baireuth 1791. 24 S. [2]
  10. 10. Resultate der Berechnung u. neuesten Eichung der Normal Gemäße der Hauptstadt Baireuth; nebst einer fortgesetzten Anzeige der, dem Gymnasio neuerlich geschenkten, physikal. u. mathem. Instrumente: Auch unter dem Titel: Beschreibung der Berechnung u. Eichung einiger Schenk- u. Getraid-Normal-Gemäße der Hauptstadt Baireuth; nebst ihren Resultaten u. den Verhältnissen derselben. 4. eb. 1794.
Vorheriger
Vorheriger
Eintrag
Seite 139 Seite 140 Nächster
Nächster
Eintrag


Fußnoten

  1. s. Obert. Lit. Z. 1790. I. S. 607. Paulus Bibl. akad. Schr. B. I. St. 4. S. 444.
  2. s. Obert. Lit. Z. 1792. II. S. 1102.