Kajetan Ravanny (GND 129481068)
Daten | |
Nachname | Ravanny |
Vorname | Kajetan |
GND | 129481068 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Kunst |
Kajetan Ravanny in der BSB |
Ravanny, (Kajetan), zu Brescia den 7. August 1744 geboren, lernte die Singkunst bei dem dortigen Singmeister Pinetti, und sang zum ersten Male in einer Oper, welche 1759 in seiner Vaterstadt gegeben wurde, mit solch’ einem Beifalle, daß er im folgenden Jahre den Ruf nach Parma erhielt, wo er ebenfalls mit Ruhm die Bühne betrat. Im Jahre 1761 spielte und sang er auf dem Theater St. Benedetto in Venedig, 1762 zu Bologna, und 1763 zu Verona. Hierdurch erwarb er sich Celebrität, und der Ruf über seine schöne Stimme und vortreffliche Singmethode drang bis nach Deutschland. Herzog Clemens von Baiern berief ihn daher nach München, und nahm ihn 1764 als Altist und Kammersänger in seine Dienste. Im Jahre 1765 sang und spielte er zu München in der Oper Semiramide, worinn er sich als einen guten Sänger und Schauspieler bewies, weßwegen er nachhin auch in mehreren an dem Churhofe zu München gegebenen Opern aufgetretten ist. Als Herzog Clemens von Baiern 1770 zu München gestorben war, übernahm ihn Churfürst Max III. in seine Dienste, und als Churfürst Karl Theodor die Regierung über Baiern angetretten hatte, behielt ihn auch Dieser bei. Unter König Maximilian Joseph kam er 1800, auf sein Bitten mit Fortbezug seines vollen Gehaltes, in Pension, die er in München fortbeziehet. Ravanny war zu seiner Zeit einer der beßten Sänger an der berühmten Hofkapelle zu München, und zeichnete sich besonders durch eine ausnehmende Fertigkeit in Rouladen aus, auch war er Meister in den bei Arien damals üblich gewesenen Cadenzen. Seine vortreffliche Methode im Gesange bewunderte jeder Tonkünstler und Kenner, auch bildete er mehrere gute Sänger und Sängerinnen, die seiner Kunst, und seinem guten, faßlichen Unterrichte alles verdanken.
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