Joseph Vivien (GND 124288502)
Daten | |
Nachname | Vivien |
Vorname | Joseph |
GND | 124288502 ( DNB ) |
Wirkungsgebiet | Kunst |
Joseph Vivien in der BSB |
Vivien (Joseph), geb. zu Lion 1657, war ein Schüler des Karl le Brün, malte Historien, vorzüglich aber in Oel, und eminirte in Pastelgemälden. Er hat eine breite, kräftige Manier, eine richtige Zeichnung und einen edlen Styl in seinen Gemälden. Von dem Churfürsten von Baiern Maximilian Emanuel und Klemens August von Kölln wurde er zu ihrem ersten Hofmaler ernannt. Er starb zu Bonn 1735. Die Königl. Gallerie zu München besitzt von diesem Künstler sein Porträt vor einer Staffelei sitzend, halbe Figur in Lebensgröße[1]; dann das Porträt des Churfürsten Maximilian Emanuel, stehende Figur in Lebensgröße, das Johann Audran sehr schön in Kupfer gestochen hat. Mannlich am a. O. B. I. S. 448. u. II. Nro. 253. u. 272. J. D. Schmid’s gelehrtes und kunstreiches Baiern. Mspt.
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Fußnoten
- ↑ Ich glaube, daß es nicht nur einer Bildergallerie zur wahren Zierde gereichte, sondern auch, das es zweckmäßig, interessant, und dem Psychologen sehr willkommen wäre, wenn in einem Saale oder Zimmer einer Gallerie die Porträte der Künstler sich befänden. So was gewährte einen herrlichen Anblick, und wäre herzerhebend und schön für jedermann, wenn man die Künstler der Vorwelt und die noch lebenden, wenigstens in Gemälden, von Angesicht zu Angesicht kennen lernte, und sie in einer so zahlreichen Versammlung bei einander in Eintracht und Friede sehen könnte. Der Gedanke ist nicht neu, und wurde bereits schon in Salzburg ausgeführt, wo im Schlosse Leopoldskrone in einem Zimmer 287 Porträte der besten Maler, die L. Hübner in seiner Beschreibung der Stadt Salzburg Th. I. S. 434. nennt, hängen. Wer je diese Sammlung von Porträten gesehen hat, wird mir den imponirenden Anblick und das geistige Vergnügen, das diese Gemälde gewähren, zugestehen.