Johann Simon Buchka (GND 100818846)

Aus Personenlexika
Wechseln zu: Navigation, Suche


Daten
Nachname Buchka
Vorname Johann Simon
GND 100818846
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Johann Simon Buchka in der BSB

BUCHKA (Johann Simon) Prediger zu Hof im Baireuthischen; am 27. April 1705 zu Arzberg im Baireuthischen gebohren. Er fieng seine Studien zu Wunsiedel und Gera an, und setzte sie an den Universitäten Jena und Leipzig fort. Am letztern Orte nahm ihn die teutsche Gesellschaft, wegen seiner vortheihaft bewiesenen poetischen Talente den 12. Mai 1731 unter ihre Mitglieder auf. Nach geendigter akademischer Laufbahn kam er als Lehrer an das Pädagogeum zu Kloster Bergen, wo er mit Beifall und glücklichem Erfolg Unterricht in Sprachen, in der Dichtkunst, in der Mathematik und Philosophie ertheilte. Im J. 1734 muste er eine tödtliche Krankheit aushalten, da bei einer zu starken Ausdehnung seines Körpers das Netz zerriß, und die Eingeweide verschrenkt wurden, wovon ihn nur ein gewagter Schnitt in den Unterleib zu retten im Stande war. Er wurde zum Conrektorat nach Hof berufen, und trat am 19. Oktober 1735 sein Amt mit einer Rede an: De studiis, quae christianos magistros Julianus olim docere vetuit, nostris temporibus maxime necessariis. Am 10. Julius 1739 wurde er zum Subdiakon in Hof, und Prediger in Trogen, und 1745 zum Syndiakon und Freitags Prediger in Hof ernannt. Er war unglücklich verheurathet, und wurde von seinem sehr bösen und lasterhaften Weib endlich zu Tode gekränkt. Er starb am 25. März. 1752. Seine Schriften:

Vergl. Adelung’s Fortsetzung von Jöcher B. I. S. 2354. Fickenscher’s gel. Baireuth B. I. S. 139--144. Meusel’s Lexikon verst. Schriftst. B. I. S. 638. Heerwagens Literaturgeschichte Th. I. S. 261. Ladvocats Handwörterbuch B. VII. S. 316. Jördens Lexikon teutscher Dichter und Prosaisten B. V. S. 789. Flögels Geschichte der komischen Literatur B. III. S. 506. Richters biogr. Lexikon geistl. Liederdichter. S. 30.

  1. 1. Lob der Regentinnen, eine Ode. Leipzig. 8. 1731.
  2. 2.* Muffel, der neue Heilige, oder die entlarvte Scheinheiligkeit, nach dem Leben geschildert bei einer Magisterpromotion in Leipzig. 8. 1731. 1755. Wurde öfters aufgelegt.
  3. 3. Ode zum Einweihungsfest des Hofischen Gymnasiums. Fol. Hof. 1735.
  4. 4. Progr. de characteribus boni interpretis a Lutherum applicatis. ib. 1736.
  5. 5. * Evangelische Bußthränen über die Sünden seiner Jugend, und besonders über eine Schrift, die man Muffel der Neuheilige betitelt; mit poetischer Feder entworfen von dem Verfaßer des sogenannten Muffels oder besser M’ousse. 8. Leipz. und Baireuth. 1737. Basel 1737. Neue Auflage, welcher der Muffel selbst beigefügt ist. 8. Hof. 1756.
  6. 6. Progr. de Lutheri donis naturalibus et linquarum hebraeae et graecae cognitione. Cur. 1738.
  7. 7. Ode von den Verdiensten Luthers um die freien Künste. 1739.
  8. 8. Anonyme Aufsätze in den Beiträgen zur kritischen Historie der teutschen Sprache u. s. w. von der teutschen Gesellschaft in Leipzig. 1742--1744.
  9. 9. Vorrede zu Valerii Herberger Erklärung des Haus- und Zucht-Buches Jesus Sirach (Hof 1739).
  10. 10. Vorrede zu Johann Lütkemanns erbaulichen Predigten (Hof 1740).
  11. 11. Sehr viele Gelegenheitsgedichte.
  12. 12. Des Herrn Buchka auserlesene Gedichte, in Ordnung gebracht, und mit einem Vorbericht von den besondern Lebensumständen des seligen Verfaßers begleitet von J. M. P. (Johann Michael Purrucker). Hof und Baireuth. 8. 1755.
Vorheriger
Vorheriger
Eintrag
Seite 61 Seite 62 Nächster
Nächster
Eintrag