Franz Joseph Degle auch Degler (GND 123097819)

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Daten
Nachname Degle auch Degler
Vorname Franz Joseph
GND 123097819
( DNB )
Wirkungsgebiet Kunst


Franz Joseph Degle auch Degler in der BSB

Degle auch Degler, (Franz Joseph) ein Schüler des berühmten Freskomalers Schäfler, wurde 1724 zu Augsburg gebohren, und arbeitete dort in Oel, Fresko und Miniatür. In der Malerakademie zum heil. Lukas zu Rom erhielt er 1765 unter 44 Mitwerbern den zweiten Preis. Von seinen Werken befindet sich in München a) in der Pfarrkirche zu U. L. Frau ein Altarblatt nach Andreas Wolf, die heil. Apolonia; b) in der ehemaligen Karmeliten Kirche, die heil. Theresia; c) in der nunmehrigen Kongregationskirche malte Wolf zwar das Altarblatt die heil. Dreifaltigkeit; allein nach dessen Tode Degler die untern Figuren, und d) im ehemaligen lateinischen Kongregations-Saale war ein Bild der heil. Augustin von ihm. Die Zeichnung in seinen Gemälden ist schön, der Ausdruck edel, die Behandlung ganz im Stile des berühmten Wolf. Westenrieder Beschreib. der Stadt München. S. 153, 188, 206 u. 345. Rittershausen Merkwürd. S. 88, 107, 151. In der Pfarrkirche zum heil. Martin in Landshut ist das Altarblatt: der heil. Lorenz, von ihm gemalt, zu sehen. Meidinger. S. 144 u. 240. In der Domkirche zu Freising ist das Altarblatt: Pauls Bekehrung; in der obern Stadt Pfarrkirche zu Ingolstadt das Altarblatt: der heil. Sebastian; in der ehemaligen Klosterkirche zu Attl das Altarblatt: Christus am Kreutze etc. von ihm. In der ehemaligen Klosterkirche zu Weihenstephan das Choraltarblatt: Mariens Himmelfarth. In der ehemaligen Franziskanerkirche zu Neuötting befanden sich drei Altarblätter: die unbeflekte Empfängniß, Johann von Nepomuk und Anton von Padua von seinem Pinsel. Er lebt dermal aus Mangel an Arbeit, in hohem Alter, zu Augsburg sehr dürftig.

Nachtrag aus: Lipowsky Künstler II

Da im ersten Bande dieses Künstler-Lexikons S. 46. zwei Degler als ein Künstler vorgetragen wurden, so wird dieser Irrthum hier verbessert:

Degle, auch Degler und Degeler (Franz Jos.), geb. zu Augsburg 1724, war ein Schüler des Malers C. Thomas Schäfler. Er machte viele Reisen und wanderte auch nach Rom, wo er nach den Werken der ersten Künstler und der Antiken studirte, und an der dortigen Akademie zum heil. Lukas i. J. 1765 unter 44 Mitbewerbern den zweiten Preis erhielt. Er malte sehr viele Porträte mit Beifall, und auch Altarblätter. In der Pfarrkirche zum heiligen Peter in München ist ein Altarblatt: Maria mit dem Kinde Jesus, unterhalb mit mehreren weiblichen Heiligen bevölkert, mit mittelmäßigem Pinsel von ihm gemalt, zu sehen. Dieser Künstler lebt dermal noch in Augsburg; allein aus Mangel an Arbeit und an Kraft, vom hohen Alter geschwächt, sehr dürftig.


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