Augustin Fischer (GND 116534303)

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Daten
Nachname Fischer
Vorname Augustin
GND 116534303
( DNB )
Wirkungsgebiet Religion


Augustin Fischer in der BSB

FISCHER (Augustin) Professor zu Aschaffenburg. Er wurde den 12. April 1766 zu Königshofen im Grabfelde, einem Landstädtchen in Franken gebohren, und kam 1778 an das Gymnasium in Münnerstadt trat im Oktober 1783 zu Würzburg in den Augustinerorden, und studirte von 1785 bis 1787 in Erfurt Theologie. Im J. 1788 wurde er von seinen Obern nach Mainz gesendet, wo er die Vorlesungen über Kirchenrecht, orientalische Sprachen, und geistliche Beredsamkeit hörte, und am 19. Dezember 1789 zum Priester ordinirt wurde. Im J. 1790 erhielt er in seinem Kloster zu Würzburg die Lehrersstelle der Theologie. Im J. 1793 wurde er als Domprediger nach Mainz versetzt, muste sich aber nach wenigen Wochen vor den Franzosen flüchten, und kam nach Münnerstadt als Lehrer, hierauf im Mai 1795 nach Erfurt, wo man ihm eine Professorsstelle am Gymnasium übertrug. Zugleich hielt Fischer den jungen Geistlichen im Augustinerkloster zu Erfurt, in welchem sich mehrere aufgeklärte und gebildete Männer befanden, philosophische und theologische Vorlesungen, war Mitarbeiter in der Selsorge zu St. Lorenz, und übte sich in der Kanzelberedsamkeit. Im J. 1798 wurde er Professor der geistlichen Beredsamkeit, und Doktor der Theologie. Im J. 1807 nahm ihn die Akademie nützlicher Wissenschaften in Erfurt zum ordentlichen Mitgliede auf. Noch in demselben Jahre folgte er dem Rufe nach Aschaffenburg als Hofprediger, als Professor der Moraltheologie am Lyceum, und als Lehrer der Beredsamkeit im Seminar zum heil. Karl Borromäus. In diesem Seminar wurde er zugleich Subregens. Im August 1813 erhielt er die Stadtpfarrei Lohr am Main, die er aber, weil er bey seinen Funktionen in Aschaffenburg bleiben muste, durch einen Vikar versehen ließ. Er starb im Dezember 1816. Schriften:

Vergl. Siebold’s Neue artistisch -- literarische Blätter von u. für Franken 1808. n. 1. Meusel’s gel. Teutschl. B. XIII. S. 385. Felder’s Lit. Zeitung für kath. Rel. Lehrer 1817 II. Int. Bl. n. 4. S. 39.

  1. 1. Das Bild des Christen in seinen gewöhnlichen Verhältnissen; Predigten. 8. Erfurt b. Beyer u. Maring 1801.
  2. 2. Lehrbuch der christlichen Religion, zunächst zum Unterricht für katholische Schulen; dann für Alle, die eine richtige Kenntniß der Lehren der katholischen Kirche und eine Uebersicht derselben brauchen und wünschen. 8. Erfurt b. Keyser 1802. 2te verb. Aufl. eb. 1807.
  3. 3. Fastenpredigten über den Einfluß einer religiösen Denkungsart auf das Wohl der Menschen in dieser und jener Welt. 8. eb. 1806.
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