Franz Ignatz Woller (GND 129520799)

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Daten
Nachname Woller
Vorname Franz Ignatz
GND 129520799
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft


Franz Ignatz Woller in der BSB

WOLLER (Franz Ignatz) Professor der Rechte zu Salzburg. Er wurde 1661 zu Klagenfurth in Kärnthen gebohren, fieng in seinem fünfzehenten Jahre an der Baierischen Universität zu Ingolstadt das Studium der Rechte an, und erhielt daselbst 1681 die juristische Doktorswürde, worauf er bald in Dillingen Professor der Institutionen ward. Im März 1687 bekam er an der Universität zu Insbruck das Lehramt des bürgerlichen und Lehenrechtes. Im November 1697 folgte er dem Rufe an die Universität nach Salzburg als fürstlicher Rath, und ordentl. Professor des Codex und des teutschen Staatsrecht. Der Erzbischof gab ihm in der Folge den Titel und Charakter eines wirklichen geheimen Rathes, und sendete ihn im Mai 1710 nach Wien in wichtigen Geschäften. Der Kaiser erhob ihn in den Reichsadel u. Ritterstand, wobei er das Prädikat von Wollerer Edler in Wollenfeld erhielt. Er stand überhaupt in grossem Ansehen, und machte der Salzburgischen Universität viele Ehre. Den 11. Jäner 1717, da er eben an seinem Arbeitstische einen wichtigen Rechtsfall ausarbeitete, machte ein Schlagfluß seinem Leben ein schnelles Ende. Schriften:

Vergl. De Luca Journal der Literatur u. Statistik B. I. Anhang S. 50. Zauner’s biograph. Nachr. von Salzb. Rechtslehrern 1789. S. 58--61. Kobolt’s Baier. Gel. Lexikon 1795. S. 767--769. Kobolt’s Ergänz z. Baier. Gel. Lex. u. Gandershofers Nachträge 1824. S. 300.

  1. 1. Discursus juridicus de restitutione in integrum, quem Deo ter opt. max. auspice, consensu et authoritate inclytae facultatis juridicae (Ingolstad.) publicae, disquisitioni submittit. 4. Aug. Vindel. ap. Koppmair 1681. 36 S.
  2. 2. Discursus jurig. de restitutione in integrum minorum. 8. Oeniponti 1687.
  3. 3. Quaestiones selectae ex jure universo Oenipontanae. Fol. ib. 1690.
  4. 4. Tractatus iuridicus de compensationibus. 8. ib. 1691.
  5. 5. Diss. de mutuo et rebus creditis. 4. ib. 1691.
  6. 6. Quaestiones selectae ex iure canonico, publico, civili, et feudali, Fol. Salisburgi 1698.
  7. 7. Alma Mater Salisburgensis Metropolitana sedes in filias Secceviensem et Lavantinam episcopales ecclesias, datis novis dignissimis sponsis feliciter benefica. Mense Octobri anno 1703. et Mense Martio anno 1704. Fol. Salisb. 1704. Ein Auszug steht in Hansizii Germania sacra B. II. S. 1079.
  8. 8. Iustitia et aequitas digne coronans dotes et merita, seu actus confirmationis novi Episcopi Seccoviensis Rev. et illustr. D. Josephi ex comitibus de Lamberg. Fol. Salisb. 1712.
  9. 9. Diluculum felicitatis Austriacae, seu Aurora consurgens e Domo Austriaca. Fol. ib. 1716.
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