Ernst Friedrich Zobel (GND 118115235)

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Daten
Nachname Zobel
Vorname Ernst Friedrich
GND 118115235
( DNB )
Wirkungsgebiet Religion, Kunst


Ernst Friedrich Zobel in der BSB

ZOBEL (Ernst Friedrich) Präceptor zu Altdorf. Er ward daselbst am 1. April 1687 gebohren, besuchte eine Zeit lang die lateinische Stadtschule, wurde aber dann von seinem Vater, der ein Buchbinder war, zu dessen Gewerbe angehalten. Als Buchbindergeselle machte er Wanderungen durch das südliche und nördliche Teutschland. Nach seiner Zurückkunft, und seines Vaters Tod, wurde er in Altdorf 1727 Adjunkt der teutschen Schule, und endlich Präceptor an derselben. Er führte einen weitläufigen Briefwechsel durch ganz Teutschland, und brachte dadurch eine Bibel-Lotterie zu Stande, die ihn berühmt machte, und von deren Gewinn er ein beträchtliches Capital zur Erbauung der Altdorfischen Stadtkirche widmete. Er starb am 2. Julius 1756. Schriften:

Vergl. Programma funebre. fol. Altd. 1756. Will’s u. Nopitsch Nürnb. Gel. Lexikon B. IV. S. 352-354. Meusel’s Lexikon verst. Schriftst. B. XV. S. 441-443.

  1. 1. Unter dem Nahmen Christlieb Retzendorf: Christliche Handleitung zu würdiger Genießung des heil. Abendmahls. 12. Mehrere Auflagen.
  2. 2. Neu eingerichtetes Hand u. Reisebuch. 12. Von diesem im J. 1734 zum zweytenmal gedruckten Büchlein wurden zehentausend Exemplare geliefert. Eine 1756 gedruckte Ausgabe ist betitelt: Hand- und Reisebuch für alle in die Fremde ziehende junge Personen. 12. Altdorf.
  3. 3. Gott geheiligtes Morgen- und Abend-Opfer, oder allgemeines Haus- und Gebetbuch. 12. Oefters aufgelegt.
  4. 4. Anweisungen, wie ein einfältiger und wahrer Christ alle Tage und besonders am Tage des Herrn, Gott wohlgefällig dienen soll. 12. Auch öfters gedruckt.
  5. 5. Unter dem Nahmen: Christl. Retzendorf: Dreyfaches Kleeblatt, in drey besondern Abtheilungen verfasset. Fand so ausserordentlichen Absatz, daß in etlichen Ausgaben sechs und dreissigtausend Exemplare gedruckt wurden. Erschien unter andern auch zu Görlitz. 1739.
  6. 6. Auszug des dreyfachen Kleeblatts, mit beygefügten nöthigen Regeln von Auferziehung der Kinder. 12.
  7. 7. Vertheidigung des dreyfachen Kleeblatts, oder kurze Abfertigung des, von dem Jesuiten Thomas Binner dawider geschriebenen Postscripti. 12. 1736.
  8. 8. Ungrund des Römisch Katholischen Glaubens, oder kurze Antwort auf das andere Jesuitische Postscriptum. 12. 1736.
  9. 9. Kurze Antwort auf die, je längere je schlechtere, Vertheidigung des ungegründeten katholischen Glaubens. 1736.
  10. 10. Fester Grund der evangelisch Lutherischen Lehre. 12.
  11. 11. Unter dem Nahmen E. F. Bezol: Biblisches Handbüchlein, oder kurzer Inhalt und Begriff der ganzen heiligen Schrift.
  12. 12. Das Merkwürdigste von der Universitätsstadt Altdorf, in verschiedenen Kupfern und einer kurzen Beschreibung, mit einem Landkärtlein des Nürnbergischen Territorii. 4. 1723.
  13. 13. Das jetzt lebende Altdorf. 12. Mehrere Auflagen.
  14. 14. Kleine Feldpostille, oder einfaltige Fragen auf die vornehmsten Festtage.
  15. 15. Catechetische Fragen, vermittels welcher der Grund des Christenthums, wie auch das A B C den Kindern kann beygebracht werden.
  16. 16. Der einfältige Complimentarius, oder kurze Reden bey Geburten, Gevatterschaften, Kindtaufen, Hochzeiten und Leichen,
  17. 17. A B C Buchstabir u. Lesetriechter.
  18. 18. Horti Musarum amoenissimi i. e. in totius fere Germaniae, aliisque celeberrimis studiorum Universitatibus, atque Academiis superiori anno 1750 typis evulgatarum Dissertationum, Programmatum, opusculorum itemque Catalogorum lectionum tum publice tum privatim habitarum recensio, secundum seriem alphabeticam ipsarum Academiarum disposita, indicibusque necessariis instructa. Ann. 1751 et 1752. Altd. 4. 1753.
  19. 19. Altdorfisches vollständiges Haus- dann Hand- und Sterbebuch. 2 Theile. Altd. 8. 1757. Dieses Buch hinterließ Zobel unvollendet; es kam aber nach seinem Tode durch seinen Schwigersohn Hessel zu Stande.
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