Adam Wening (GND 128617276)

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Daten
Nachname Wening
Vorname Adam
GND 128617276
( DNB )
Wirkungsgebiet Wissenschaft


Adam Wening in der BSB

WENING (Adam) Kanonikus zu Altenötting. Bey diesem Artikel sind meine Quellen eine eigenhändige Selbstbiographie, die ich von dem seligen Wening besitze, und meine eigene Nachricht, die ich über ihn im allg. literarischen Anzeiger 1801. n. 150. S. 1440 gegeben habe. Er ward in dem Marktflecken Dachau unweit München den 24. December 1748 gebohren, und studirte am Gymnasium und Lyceum zu München, worauf er 1770 nach Ingolstadt in das sogenante Georgianische Collegium kam, und anderthalb Jahre lang an der Universität Theologie und Kirchenrecht hörte. Im Jahre 1774 wurde er in Freysing Priester, und 1775 in München Schulinspektor, zugleich provisorischer Lehrer an den Realklassen. Im Jahre 1776 kam er nach Straubing, zuerst als Reallehrer, dann als Professor am Gymnasium. Hier verlor er den 13. September 1780 bey der Feuersbrunst, welche den grösten Theil dieser Stadt einäscherte, seine Bücher, Schriften, sein mühesam gesammeltes, für ihn kostbares, Naturalienkabinet, und seine ganze Hauseinrichtung. Im Jahre 1782 wurde er Distrikts-Schuleninspektor, und bekam eine Domizelarstelle an dem Kurfürstlichen Kollegiatstifte zu Altenötting, wo er 1788 als Kapitular-Kanonikus einrückte. Im Jahre 1793 erhielt er die Pfarrey Eggenfelden in Niederbaier mit Beybehaltung seines Charakters und Ranges als Kanonikus. Er starb am 23. März 1800. Schriften:

  1. 1. Rede von den Hindernißen und Mißbräuchen der Erziehung unter dem Landvolk, gehalten bey der Prämienaustheilung zu Runding. 4. 1783.
  2. 2. Historische und moralische Erzählungen für den gemeinen Mann und die Jugend. München. 8. 1784. 2te Auflage. ebend. 1788. 3te Aufl. eb. 1792. [1]
  3. 3. Rede von den Eigenschaften, welche derjenige besitzen soll, der als ein ehrlicher, unpartheyischer und vernünftiger Mann von der jetzigen Schulverbesserung urtheilen will; im Taschenbuch für Eltern, Lehrer und Kinderfreunde, München 1785. B. 1. St. 2.
  4. 4.* Leben, Reisen, und Schicksale Georg Schweighards eines Schlossers; ein Büchlein für Meister, Gesellen, und Lehrjungen. Erstes Bändchen. Salzburg b. Duyle. 8. 1791. 251 S. 2tes und 3tes Bändchen. eb. 1792. 507 S. [2]
  5. 5. Aufsätze, meistens mit A. O. unterzeichnet, im Baierischen Zuschauer, München 1780 u. 1781.
  6. 6. Etwas vom Zustande des Catechisations Wesen in Baiern; in G. H. Lang’s neuem Catechetischen Magazin, Erlang. 1789. B. IV. Abth. 1.
  7. 7. Für den Teutschen Schulfond in München verfaßte er im J. 1786 zwölf kleine Schriften, jede zu ein bis zwey Bogen stark, zu Christenlehrgeschenken, mit Bildern, über religiöse, moralische, und naturhistorische Materien.
  8. 8. Von den zu Salzburg 1788 und 1789 erschienenen Gelegenheitsreden verfertigte er die beyden ersten Bändchen.
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Fußnoten

  1. s. Münchner gel. Z. 1784. Dez. Allg. t. Bibl. B. 60. II. S. 613. B. 64. II. S. 590. u. B. 65. II. S. 546.
  2. s. Obert. Lit. Z. 1791. S. 525. u. 1792. II. S. 598. Jen. Lit. Z. 1793. I. S. 482 u. II. S. 482. Feders Magazin z. Beförd. d. Schulw. 1792. B. 2. H. 4. S. 346. Neue allg. t. Bibl. B. 4. II. S. 598. Würzburg. gel. Z. 1794. III. S. 207.